Supermarkt-Blutbad

"Magister" war in Panzer-Affäre angeklagt

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Der Komplize des Billa-Täters musste sich 2012 vor Gericht verantworten: Er wurde freigesprochen.

Der "Richter" - so wurde der Komplize des Billa-Täters genannt - hat wie sich nun herausgestellt hat schon Gerichtserfahrung als Angeklagter.

Anfang 2012 saß der einst erfolgreiche Industriemanager vor Gericht. Im Prozess ging es um die Schmiergeldaffäre bei "Patria"-Panzern mit Slowenien. Während ein Waffenlobbyist eine Haftstrafe zahlen musste, wurden seine Mitarbeiter - unter ihnen auch der Chauffeur beim Supermarkt-Überfall - rechtskräftig freigesprochen.

Lebensgefährtin angeklagt

Doch der Komplize hat noch weitere Erfahrungen mit der Justiz gesammelt: Seine Lebensgefährtin, die als Wirtschaftsprüferin tätig war, wurde in einem 14 Jahre andauernden "Y-line-Verfahren" angeklagt.

Doch die Frau konnte nicht mit dem jahrelangen Prozess leben und beging Selbstmord. Tragischer Fakt: "Y-line" endete mit Freisprüchen für alle Angeklagten.

Absturz

Ab diesem Moment soll es mit dem Juristen laut seinem Anwalt bergab gegangen sein. Er verlor seine Jobs und lernte den Billa-Täter als Saufkumpanen kennen.

"Ahnungslos"

Wie der Anwalt schilderte, soll der Komplize "völlig ahnungslos" gewesen sein, als er den Täter zum Billa chauffierte. Der Polizistenmörder soll ihm gesagt haben, dass er im Restaurant auf ihn warten soll, was er auch getan habe. Auch als er Schüsse gehört habe, habe er diese nicht mit seinem Freund in Verbindung gebracht.

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