Tod im Wettbüro

Mann starb: Alle zockten einfach weiter

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Die Rettungskräfte waren geschockt über die Gefühllosigkeit der Spieler.

Es ist kurz nach Mitternacht in einem Wettbüro an der Sendnergasse in Schwechat. Trotz der vorgerückten Stunde sind noch einige Spieler da, wetten, ­zocken an den Automaten.

Plötzlich ringt ein 57-jähriger Gast nach Luft, bricht zusammen und bleibt reglos am Boden liegen. Die Helfer werden alarmiert. Ein Rotkreuz-Notarztteam mit mehreren Notfallsanitätern und einer Notärztin rückt innerhalb kürzester Zeit an und versucht, den Mann wiederzubeleben.

Todeskampf
Es ist ein Kampf auf Leben und Tod. Eine Stunde lang gibt das erfahrene Team alles, doch es ist vergeblich. Für den Familienvater aus Wien-Sim­mering, der einen Sohn im Volksschulalter hat, gibt es keine Rettung. Der 57-Jährige stirbt im Wettbüro.

Pietätlos
Was die Helfer besonders entsetzt: Während sie um das Leben des Vaters kämpften, zockten die anderen Besucher ungerührt weiter. Ein Polizist: „Es ist ­erschütternd und besonders pietätlos.“ Die Ermittlungen sind für die Polizei indes abgeschlossen, eine Obduktion wurde nicht angeordnet.

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