In Linz

Massenschlägerei zwischen Asylwerbern und Hooligans

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30 Personen gingen mit Messer und Flaschen in Linz aufeinander los.

Zum zweiten Mal nach nur einer Woche ist es in der Nacht auf Samstag zu einer Massenschlägerei zwischen Asylwerbern und Fußballhooligans in der Linzer Altstadt gekommen. Bis zu 30 Personen sind mit Gürteln, Flaschen und Messern aufeinander losgegangen. Drei Verletzte wurden bisher festgestellt, teilte der Linzer Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter der APA mit.

Mehrere Verletzte
Zwei der Hooligans und ein Asylwerber mussten medizinisch versorgt werden. Sie erlitten einen Nasenbeinbruch und Schnittverletzungen. Nach aktuellem Ermittlungsstand handle es sich um eine "Fortsetzung der Vorwoche", so Pogutter. Demnach wollten die Hooligans gegen 4.00 Uhr in das Lokal, in dem sonst nur Asylwerber seien, erklärte der Polizist. Der Türsteher verwehrte den alkoholisierten Jugendlichen den Zutritt. Daraufhin sei die Situation eskaliert.

Die Kontrahenten, alles junge Männer zwischen 19 und 24 Jahren, standen sich direkt bei dem Treppenaufgang in der Badgasse gegenüber. Die Aufteilung der Streitparteien war laut Polizei zahlenmäßig ziemlich ausgewogen. Mit Gürteln und Flaschen schlugen sie aufeinander ein. Ein Tapetenmesser wurde ebenfalls von der Polizei festgestellt. Laut einem Augenzeugen soll auch eine Kette mit einem angebrachten Messer an der Spitze im Kampf verwendet worden sein.

Pfefferspray-Einsatz
Polizisten versuchten die Gruppen zu trennen. 20 Beamte wurden zum Einsatzort beordert. Erst nach dem Einsatz von Pfefferspray konnte die Lage unter Kontrolle gebracht werden. Sieben Beschuldigte sind derzeit namentlich bekannt, die Erhebungen noch nicht abgeschlossen.

"Es dürfte gezielt der richtige Zeitpunkt abgewartet worden sein", meinte Pogutter. Bereits nach dem Vorfall der vergangenen Woche wurde der Streifendienst im Bereich des Lokals verstärkt. Erst als die Polizisten weg waren, schlugen die Hooligans zu.

Für die kommende Nacht plante der Linzer Polizeichef die Maßnahmen nochmals auszuweiten. "Die Stärke einer Streife wird auch von zwei auf vier bis sechs Beamte erhöht", sagt Pogutter. Damit soll im Fall einer weiteren Massenschlägerei mehr Sicherheit für die ersteintreffenden Polizisten gewährleistet sein.

Bereits in der Nacht auf Samstag war es in der Vorwoche zu einem ähnlichen Zwischenfall gekommen. Eine Gruppe von etwa 20 Personen geriet gegen 1.00 Uhr aneinander. Es dürfte sich um LASK-Fans und Asylwerber aus Afghanistan und Syrien gehandelt haben. Die Polizisten schotteten die Gruppen mit einer Trennkette voneinander ab. Gegen 2.30 Uhr trafen sich die Kontrahenten erneut und gingen wieder aufeinander los. Was der Anlass für die Rauferei war, war unklar.
 

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