"Er ist krank"

Messer-Opfer verzeiht Täter

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Ein 28-Jähriger stach mehrmals auf seinen Bruder ein.

"Es gab keinen Streit, Christian hat ohne Vorwarnung auf mich eingestochen", erzählte gestern Messer-Opfer Thomas P. den Ermittlern. "Offenbar hat er seine Tabletten nicht genommen, er ist psychisch krank." Der 23-Jährige erholt sich im Freistädter Krankenhaus von seinen Verletzungen, konnte bereits auf die Normalstation verlegt werden.

Mehrere Stiche
Wie berichtet, war der 28-jährige Christian P. am Mittwochvormittag auf seinen jüngeren Bruder losgegangen. Die beiden wohnten seit dem Tod des Vaters vor wenigen Jahren und dem Auszug der Mutter erst vor Kurzem alleine in dem Haus in Summerau bei Rainbach (Bezirk Freistadt). Laut Polizei stach der Frühpensionist im Vorraum des Hauses mit einem 35 Zentimeter langen Küchenmesser von hinten auf Thomas P. ein. Das Opfer konnte flüchten, rief seine Freundin an, die schließlich die Rettung alarmierte. Der tiefe Stich am Rücken musste laut Primar Manfred Helmreich operativ versorgt werden. Weitere Stichverletzungen an Hand und Bein waren vergleichsweise oberflächlich.

Nicht vernehmungsfähig
Was erst wie eine Eifersuchtstat wegen der Beziehung des jüngeren Bruders mit einer 17-Jährigen aussah, entpuppte sich als Tat eines psychisch Kranken. Laut Polizei randalierte der der 28-Jährige gestern in seiner Zelle derart, dass er nicht einvernommen werden konnte. Der Antrag auf Untersuchungshaft ist gestellt, jetzt entscheidet die Staatsanwaltschaft.

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