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Millionen-Dieb: Beute in Österreich

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Ein österreichischer Bekannter sollte das Geld für ihn aufbewahren.

Nach dem Millionendiebstahl eines slowenischen Sicherheitsangestellten ist nun ein Teil der Beute in Österreich aufgetaucht. Der 47-Jährige, der das Geld aus dem Tresor seines Arbeitgebers entwendet haben soll, hat einen Teil der Beute einem österreichischen Bekannten zum Aufbewahren gegeben, berichtete am Mittwoch der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender TV Slovenija. Der Kärntner übergab es einem Rechtsanwalt, der die slowenische Staatsanwaltschaft verständigte. Das Geld wurde inzwischen zur Verwahrung in einem Banktresor gelagert.

Der Sicherheitsangestellte, der sich vor einer Woche nach dem Diebstahl von fast einer Million Euro der slowenischen Polizei gestellt hatte und sich seitdem in U-Haft befindet, hat dem Fernsehbericht zufolge während seiner fast zweiwöchigen Flucht einen langjährigen Klagenfurter Bekannten und Video-Journalisten kontaktiert. Der Sicherheitsangestellte habe ihn gebeten, seine Story mit einer Kamera aufzunehmen, bevor er sich der slowenischen Polizei stellen werde, berichtete TV Slovenija.

Tasche liegengelassen
Der Journalist traf den Mann am Bahnhof in München, wo er ein Video-Bekenntnis des Mannes drehte, welches später im TV Slovenija ausgestrahlt wurde. Später fuhr der Klagenfurter den Slowenen auf seinen Wunsch nach Salzburg. Dort hat der Slowene beim Verlassen des Wagens eine Tasche liegen lassen und den Kärntner gebeten, diese für ihn aufzubewahren. Als er feststellte, dass sie Geld enthielt, übergab er sie in Klagenfurt einem Rechtsanwalt.

"Wir haben einen Notar gerufen, ihn gebeten ein Protokoll aufzunehmen, die Tasche zu versiegeln und gaben sie in einen Banktresor zur Aufbewahrung. Wir haben die slowenische Staatsanwaltschaft kontaktiert und warten auf weitere Anweisungen", sagte der Rechtsanwalt zum TV-Sender. Wie viel Geld sich in der Tasche befand, sei nicht bekannt, denn es befand sich in Plastiksäcken. "Wir wollten diese nicht öffnen. Ich kann nur grob vermuten, dass es zwischen 50.000 und 100.000 Euro sein wird. Mehr wahrscheinlich nicht", sagte der Rechtsanwalt.

Unbekannt blieb nach wie vor auch die Summe, die in einem Schließfach auf dem Bahnhof in Mannheim sichergestellt wurde. Die deutschen Behörden hätten nach Angaben der betroffenen Sicherheitsfirma Sintal noch keine Angaben gemacht, berichtete das Fernsehen. In dem Schließfach soll der Mann, der bei der Festnahme rund 100.000 Euro bei sich hatte, nach seinen ersten Aussagen die restliche Beute gelassen haben.

Höhere Summe als gedacht
Laut Sintal soll der Angestellte eine noch höhere Summe entwendet haben, als ursprünglich kolportiert wurde. Die Sicherheitsfirma gab an, dass insgesamt 1,034 Mio. Euro im Tresor fehlen und nicht 911.000 Euro, wie die Medien zuerst berichteten. Der verdächtige Angestellte behauptete wiederum, 650.000 Euro entwendet zu haben.

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