Nobelbordell Babylon

Missen mit Foto-Trick ins Puff gelockt

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Viele Opfer eines rumänischen Menschenhändlerrings waren noch minderjährig. 

Kommende Woche startet in Rumänien die Hauptverhandlung gegen vier mutmaßliche Menschenhändler, die – wie berichtet – zum Teil minderjährige Mädchen in das Wiener Nobelbordell Babylon geliefert haben. Im Vorfeld des Prozesses kommen nun immer mehr Details ans Licht. "Teilnehmerinnen von Missen-Wettbewerben wurden mit dem Versprechen von Profi-Fotoshootings nach Österreich gelockt“, so ein Ermittler. Hier wurden sie tatsächlich fotografiert, mussten dafür aber letztendlich als Prostituierte arbeiten, "um die entstandenen Kosten zurückzuzahlen“. Namhafte heimische Bildkünstler sollen übrigens für die Foto-Sessions engagiert worden sein.

Viel zu jung
Ein zentraler Punkt des kommenden Prozesses: Es soll geklärt werden, ob man im Babylon wusste, dass einige der beschäftigten Rumäninnen viel zu jung waren, als sie im Nachtklub etlichen heimischen Prominenten zu Diensten sein mussten. Fix ist, dass das Geschäft mit den hübschen Rumäninnen für deren Zuhälter enorm gewinnbringend war. Der Angeklagte Ion Tamarjan (34) musste 16.000 Euro "Kommission“ zahlen, um seine Missen über Kontaktleute im Babylon unterzubringen. Dafür konnte er dann kräftig abkassieren.

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