Geständnis fehlt

Mord an Bankerin: 8 Kilo Gold sind weg

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U-Haft über Polizisten verhängt - 10 Vorarlberger suchen Schatz.

Mittwoch, Wiesing (Tirol), 12 Uhr: Die kleine Pfarrkirche ist zum Bersten voll. Bis auf die Straße stehen die Trauernden. Vielen stehen die Tränen in den Augen, aber: Sie alle wollen den letzten Weg von Erika Hechenleitner begleiten.

Exakt sechs Tage zuvor wurde die beliebte Prokuristin ermordet. Aber: Warum die 49-Jährige erst betäubt und dann in ihrem Auto eine Signalleuchte gezündet worden war, ist noch weiter offen.

Hier wurde die Bankerin gefunden

In dem weißen Mercedes fand man die Leiche der Prokuristin.

Am Montag fand sich die Todesanzeige in verschiedenen Medien.

Mysteriös: Wen wollte die Bankerin hier treffen?

Noch immer fehlt das Geständnis des Täters
Ihr vermeintlicher Mörder, der Polizist Heinz S. (für ihn gilt die Unschuldsvermutung), sitzt zwar im Gefängnis. Auch wurde gestern über ihn die U-Haft verhängt: Doch ein Geständnis hat der 51-Jährige bisher noch immer nicht abgelegt. Und: Auch wo er die acht Kilo Gold versteckte, weiß derzeit niemand.

Auch gestern liefen die Ermittlungen wieder auf Hochtouren. Das Besondere: Nicht Beamte aus Tirol, wo der Mord passierte, sondern aus Vorarlberg haben jetzt das Ruder übernommen. „Es ist ein besonderer Fall, der ein besonderes Vorgehen erforderlich macht“, erklärt der Tiroler Landespolizeikommandant Helmut Tomac.

Die Tiroler Polizisten hätten nicht nur gegen einen Kollegen ermitteln müssen. Heinz S. hatte sogar bei einem Fluchtversuch eine Waffe auf Kollegen gerichtet. „Wir wollten künftige Ermittlungsergebnisse nicht gefährden“, erklärt Tomac. Zehn Beamte aus Vorarlberg versuchen nun, den Mord aufzuklären und das Gold im Wert von 330.000 Euro zu finden. Drei weitere Beamte aus Kärnten und drei vom Bundesamt für Korruptionsbekämpfung sind für den Fluchtversuch zuständig.

Hatte der 51-Jährige vielleicht sogar Mittäter?
Fest steht allerdings: Neue Erkenntnisse lassen weiter auf sich warten. Weder die Durchsuchungen von Heinz S.s Wohnung und Schrebergarten brachten Hinweise auf das gestohlene Gold, noch legte er gestern Nachmittag vor dem Haftrichter ein Mordgeständnis ab. Die Frage: Hatte Heinz S. vielleicht Komplizen bei seiner perfiden Tat?

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