Wien

Mordalarm nach Sturz aus Fenster

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Wieder mysteriöser Todesfall. Freund von Opfer (29) verhaftet.

Keine zwei Kilometer vom Kurt-Steyrer-Hof entfernt – wo in der Nacht auf den 5. Jänner die Krankenschwestern-Schülerin Karin I. unter mysteriösen Umständen aus dem Fenster im 6. Stock fiel – kam es Montagnacht zum nächsten bedenklichen Fenster-Drama: In der Erdbergstraße 103 stürzte die 29-jährige Elfriede P. aus dem Küchenfenster zehn Meter in die Tiefe. Die Frau prallte am Gehsteig auf und war sofort tot.

Völlig aufgelöst war der Lebensgefährte des Opfers nach dem Sturz auf die Straße gerannt und hatte immer wieder gerufen: „Schatzi, mach die Augen auf.“ Doch möglicherweise war die Trauer des Hinterblieben nur gespielt.

Pärchen hatten Alko- und Heroin-Probleme
Denn die Polizei bezweifelt die Aussagen von Martin W., wie es zu dem Todessprung kam, massiv. Der 24-Jährige – der ebenso wie seine Freundin gröbere Alk- und Heroinprobleme haben dürfte – sagte nämlich aus, seine Elfi wäre plötzlich aufs Fensterbrett gestiegen, hätte dort herumgeturnt und gerufen, „sie könne gar nicht fallen“.

Dem widersprechen die Aussagen von Ohrenzeugen, die vor dem Sturz deutlich gehört haben wollen, wie die mollige, blonde Frau lauthals um „Hilfe“ geschrien hätte. Außerdem hätte es laut Nachbarn schon des Öfteren lauten Streit zwischen den beiden gegeben.

Martin W. wurde jedenfalls verhaftet. Hat er Elfi P. in die Tiefe gestoßen?

Weiter Hoffnung auf DNA
Mordverdacht steht auch im Fall Karin I. weiterhin im Raum. Zeugen hatten nämlich gesehen, wie jemand nach dem Sprung aus der Wohnung ins Stiegenhaus und dann auf die Straße gerannt wäre. Die Polizei stellte Dutzende DNA-Spuren (an Weingläsern, Aschenbecher und am Fenster) sicher – doch die Auswertung brachte bisher noch keine Spur auf den Unbekannten.

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