Prozess

Mordversuch an Kind - Grazer vor Gericht

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Wegen Mordversuchs an einem dreijährigen Mädchen musste sich am Dienstag ein Grazer vor einem Geschworenensenat verantworten.

Der Mann soll im Juli 2005 versucht haben, die Tochter seiner Lebensgefährtin zu töten. Er würgte das Mädchen und drohte, das Kind über den Balkon zu werfen. Die Polizei konnte das Kind gerade noch retten. Beim ersten Prozess wurde der Mann zu zwölf Jahren Haft verurteilt.

Die Geschworenen hatten im Jänner einstimmig den Grazer des versuchten Mordes für schuldig befunden. Er wurde als zurechnungsfähig eingestuft und zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Doch der Berufung des Angeklagten wurde stattgegeben, und so musste der Prozess wiederholt werden.

Der 42-Jährige war bereits vor der Tat aus der Wohnung seiner Lebensgefährtin, mit der er immer wieder Streit wegen seines Alkoholkonsums hatte, weggewiesen worden. Zwei Tage später kam er zurück. Er kletterte über eine Leiter auf den Balkon, schlug eine Fensterscheibe ein und gelangte so ins Kinderzimmer. Dort schlief das damals dreijährige Mädchen sowie seine beiden älteren Geschwister.

Laut Anklage ergriff der Mann das Kind und rannte mit ihm auf den Balkon. Dort würgte er die Kleine und drohte, sie über das Geländer in die Tiefe zu werfen. Der Mutter gelang es, das Mädchen an sich zu reißen. Daraufhin eilte der Rasende ins Kinderzimmer und versuchte, den Vorhang anzuzünden. Dann riss er der Frau erneut das Kind weg. Er würgte die Dreijährige und warf sich auf sie. Der Polizei gelang es schließlich, das bereits bewusstlose Kind zu befreien.

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