Drama in Kärnten

Mordversuch und Selbstmord in Spittal

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84-jähriger Kärntner hat seiner Nachbarin in die Brust geschossen.

Unfassbares Ende eines jahrelangen Nachbarschaftsstreits: Im Auenweg 20 in Spittal an der Drau machte Pensionist Hubert K. (84) blutigen Ernst: Im Stiegenhaus feuerte er auf seine Nachbarin und verletzte sie lebensgefährlich. Anschließend richtete er sich selbst.

Es muss wie der Showdown in einem schlechten Western gewesen sein. Hubert K. passte die verhasste Nachbarin ab, beschimpfte sie zunächst. Dann zog er eine Pistole und feuerte seinem Opfer in die Brust. Blutüberströmt brach Claudia K. (65) zusammen, krümmte sich am Boden, kroch mit letzter Kraft zur Wohnungstür einer anderen Mieterin und schrie um Hilfe.

Claudia K. erlitt einen 
Lungensteckschuss
Die Mieterin alarmierte sofort die Rettung. Claudia K., die einen Lungensteckschuss erlitten hatte, wurde im Klinikum Klagenfurt stundenlang notoperiert. Am Sonntagnachmittag gaben die Ärzte vorsichtig Entwarnung: „Sie ist außer Lebensgefahr.“ Inzwischen ist das Opfer bereits wieder ansprechbar.

Als die Polizei am Auenweg eintraf flüchtete Hubert K. durchs Stiegenhaus in seine Wohnung. Kurz darauf fiel erneut ein Schuss. Der ehemalige Fremdenlegionär, der seine Waffe legal besaß, hatte sich auf dem Balkon selbst gerichtet. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Zeuge: „Er hat ihr immer 
vor die Füße gespuckt“
Das Motiv für die blutige Tragödie war schnell klar: „Der Schütze galt als schwierig und eigenbrötlerisch“, sagte Oberst Christian Martinz vom LKA Kärnten. Das war noch untertrieben. Die Nachbarn erzählen, der Ex-Soldat habe die halbe Nachbarschaft in dem Mehrparteienhaus tyrannisiert.

Vor allem aber lag er mit Claudia K. seit Jahren im Dauerclinch: „Wenn er sie im Stiegenhaus oder vor der Türe traf, hat er ihr meistens vor die Füße gespuckt“, sagte Hausbesorger Albert Gressak im Gespräch mit ÖSTERREICH. „Die beiden haben sich aufs Blut gehasst.“

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