Wegen Delogierung

Mutter tötet ihre geliebte Tochter

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Sie sollte mit ihren Kindern die Wohnung räumen. Da stach eine Mutter in Panik zu

Wie verzweifelt muss diese zweifache Mutter gewesen sein, als sie am 4. August im Rahmen einer Delogierung in Wien-Hernals ihr geliebtes Töchterchen (4) durch Messerstiche in Hals und Brust tötete! Die Antwort soll die Beweis­aufnahme im Mordprozess bringen, der am Dienstag vor dem Straflandesgericht beginnt.

Angeklagte laut ­Gutachten schuldfähig
Die 38-jährige Angeklagte ist von Gutachterin Heidi Kastner für schuldfähig erklärt worden, auch wenn eine deutliche Einschränkung der Dispositionsfähigkeit vorgelegen hat. Gemeint ist jener Druck, unter dem die mutmaßliche Mörderin am Tattag gegen 7.30 Uhr stand. Ein Gerichtsvollzieher und ein Mitarbeiter von Wiener Wohnen hatten ihr 20 Minuten eingeräumt, um ihre Sachen einzupacken und mit ihren Kindern wegen Mietrückständen die Wohnung zu verlassen.

Es droht lebenslange 
Haft wegen Mordes
Die 38-Jährige nahm ein Küchenmesser, zog ihre Tochter mit der linken Hand rücklings zu sich an den Körper und stach mit der rechten Hand zu. Mehrmals traf sie ihr Kind in Hals und Brust; mehrere dieser Stiche waren für sich allein genommen für die Vierjährige tödlich, sie verblutete innerlich. Der 13-jährige Sohn wurde Zeuge, ihn schickte die Mutter fort, um Hilfe zu holen. Doch es war längst zu spät.

Anwältin Astrid Wagner verteidigt die Angeklagte, der lebenslange Haft droht. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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