Polizei ermittelt

Nach Öl-Unfall in Liesing - Wer ist schuld?

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Nach Öl-Unfall am Mittwoch herrscht Rätselraten über Ursache.

Das Landeskriminalamt Wien ermittelt nach einem Transportunfall in Favoriten, bei dem tausende Liter Trafo-Öl ausgetreten und teilweise in die Kanalisation sowie in den Liesingbach geflossen sind: Die Polizei will der Unfallursache auf den Grund gehen. "Fahrlässiges Verhalten" stehe im Raum. Der 70 Tonnen schwere Trafo war Mittwoch früh von einem Tieflader auf die Straße gekippt. Die zuständige Transportfirma hatte am Mittwoch ein technisches Problem als Ursache vermutet.

14.000 Liter ausgelaufen
20.000 Liter Isolationsöl hatten sich im Trafo befunden, 14.000 Liter liefen aus. "Ein Großteil davon wurde von der Feuerwehr, die um den Trafo Sperren errichtet hat, an Ort und Stelle gebunden", betonte Christian Ammer, Sprecher der Wien Energie, am Donnerstag.

Ölsperren im Bach
Eine laut den offiziellen Stellen noch nicht eruierte, aber "kleine" Restmenge der laut Wien Energie von Chemikern für ungefährlich erklärten Substanz floss auf die Fahrbahn der Gutheil-Schoder-Gasse, weiter in die Kanalisation und schließlich in die Liesing. Die Feuerwehr richtete auch im Bach Ölsperren ein.

Der Transformator war auf dem Weg von der Leopoldstadt ins Umspannwerk Süd in der Pottendorfstraße in Liesing. Dort hätte das Gerät als Reserve für die Stromversorgung im Süden Wiens eingesetzt werden sollen.

Schadenssumme noch unbekannt
Für die Überstellung hatte Wien Energie eine Spezialfirma beauftragt. Das Transportunternehmen Felbermayr werde die Kosten für die Aufräumarbeiten tragen müssen, sagte Ammer. Welche Summe durch den Feuerwehreinsatz und die Bergung entstanden ist, lasse sich noch nicht absehen. Der beschädigte Trafo sei mit 350.000 Euro versichert.

Die Feuerwehr war in der Nacht mit einem Permanenzdienst rund um den Unfallort im Einsatz. Entlang des Liesingbachs waren noch am Mittwoch Uferböschungen abgespült und das Spülwasser anschließend entsorgt worden. Laut Christian Ammer sei nur "ein kleiner lokaler Teil" des Gewässers betroffen.

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