Salzburg

Nach Biss: Amelie braucht Transplantat

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Ein Drittel des abgerissenen Hautlappens heilte nicht mehr an.

Knapp zwei Wochen nach dem verheerenden Biss eines Rottweilers in den Kopf der vierjährigen Amelie in Wals-Siezenheim (Flachgau) entschieden sich die behandelnden Ärzte heute, Donnerstag, für eine Hautverpflanzung. Zwei Drittel des heruntergebissenen Hautlappens ist angeheilt, das restliche Drittel jedoch nicht. Diese Stelle soll am kommenden Dienstag mit einem Hauttransplantat vom Oberschenkel und der Leiste abgedeckt werden, hieß es aus dem Krankenhaus auf Anfrage.

Haut wird vom Oberschenkel entnommen
Nach dem heutigen Verbandswechsel in der Kinderchirurgie der Salzburger Landeskliniken stellte sich heraus, dass eine Transplantation notwendig ist. Das nicht angewachsene Hautstück misst "eineinhalb mal sieben bis acht Zentimeter", veranschaulichte Heinrich Schubert, plastischer Chirurg im Salzburger Krankenhaus "Barmherzige Bürder". Die vom Bereich des Oberschenkels entnommene Haut werde an der Stirn und am Kopf aufgetragen, sagte der Oberarzt. Er hatte nach dem Hundebiss eine mehrstündige Notoperation in den Salzburger Landeskliniken geleitet.

Spätere Haarverpflanzung möglich
Der haartragende Anteil des heruntergerissenen Lappens ist fast vollständig angewachsen. Über das kleinere, haarlose Hautstück könne man nach der Transplantation die verbliebenen Haare frisieren, sagte der Chirurg. Eine spätere Einpflanzung von Haaren hält Schubert für möglich.

Zugetragen hat sich die Hundeattacke am Abend des 6. Mai. Der dreijährige Rüde war aus einem Nachbargarten über einen 1,20 Meter hohen Zaun gesprungen und auf Amelie gestürzt, die mit einem Dackel spielte. Der Rottweiler biss ihr einen fünf Zentimeter breiten Hautlappen vom Kopf, der laut Polizei vom Haaransatz bis zum Hinterkopf reichte. Der Hund wurde bereits eingeschläfert.

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