Behindertensport

ÖBSV um eine Millionen Euro beklaut

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Ein ehemaliger Mitarbeiter soll vom Verband eine Million Euro abgezweigt haben.

Der österreichische Behinderten-Sportverband (ÖBSV) soll von einem ehemaligen Mitarbeiter um eine Million Euro geschädigt worden sein. Wie der Verband am Montag auf seiner Homepage und via OTS-Aussendung bekanntgab, soll der ehemalige ÖBSV-Finanzreferent in den vergangenen Monaten mehr als eine Million Euro von ÖBSV-Konten auf sein Konto überwiesen haben. Der ÖBSV hat bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeige wegen des Verdachts der Veruntreuung bzw. der Untreue erstattet.

Geständnis
Nach Angaben des Verbands hat der ehemalige Mitarbeiter nach Ermittlungen des LPK Niederösterreich bereits ein schriftliches Geständnis abgelegt. Darin soll er gestanden haben, dass er ohne Wissen anderer Funktionäre oder Mitarbeiter gehandelt habe.

Das ÖBSV-Präsidium hat den bisherigen Finanzreferenten fristlos entlassen und umgehend eine Sonderprüfung durch eine namhafte Wirtschaftsprüfungskanzlei veranlasst, um das gesamte Schadensausmaß zu erheben. Das Schadensausmaß betrifft nach ersten Erkenntnissen in etwa zu gleichen Teilen Rücklagen als auch bereits budgetierte Mittel für das nächste Jahr mit dem Höhepunkt der Paralympics 2012 in London.

Der ÖBSV hat daher am Montag seine Landesorganisationen, Partnerverbände sowie die relevanten öffentlichen Stellen und Geldgeber über die Sachlage informiert und für Jänner eine außerordentliche Generalversammlung einberufen. Dabei sollen sowohl das Ergebnis der vom Vorstand angeordneten Sonderprüfung präsentiert werden, wie auch das als Konsequenz des entstandenen Schadens notwendige Sparprogramm diskutiert werden, gab der Verband bekannt.

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