Papst-Tagebuch

ÖSTERREICH begleitet den Papst 72 Stunden

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ÖSTERREICH-Reporterin Eva Maria Bachinger begleitet den Heiligen Vater während seines Besuches in Österreich.

Ein Zucchini-Omelett, frische Brombeeren und Kiwi, danach ein kleines Cremetörtchen und Tee – so beginnt die Reise nach Wien für Papst Benedikt auf dem Flughafen Rom-Ciampino. Flug AZ 4000 ist startbereit. Der Heilige Vater hat mit seinen 23 Begleitern im vorderen Teil der Maschine mit Namen Renaissanceplatz von Urbino Platz genommen.

Hinten im Flugzeug haben indessen 68 Journalisten Platz genommen, die meisten von ihnen sind Italiener, ein Tross, der dem Papst bei jeder Auslandsreise folgt.

Der Papst weiß: Es ist eine schwere Mission
Die italienische Fluggesellschaft Alitalia hat nichts dem Zufall überlassen. Aus dem Airbus A321 wurde eine Sitzreihe entfernt, um für den Papst und seinen Privatsekretär Georg Gänswein im vorderen Teil der Maschine genügend Fußfreiheit zu schaffen.

Der Papst sitzt links, neben ihm Gänswein, dahinter Staatssekretär Kardinal Tarcisio Bertone. Die Maschine wurde mittels zweier Vorhänge in drei Bereiche geteilt. Im mittleren Bereich sitzt der engste Mitarbeiterstab, die Presse wird von Papst-Sprecher Pater Frederico Lombardi und seinem Assistenten Vik Van Brantegem betreut und darf nicht in den vorderen Bereich. Brantegem pflegt einen strengen Umgang mit den Journalisten, der umgängliche, fließend deutsch sprechende Lombardi glättet wieder so manche Woge.

Und der Papst zeigt sich auch der Presse. Seine Verkühlung ist zunächst kaum merkbar. Ruhig und getragen hält er sein vorbereitetes Statement: dass es sich bei seiner Reise um keine politische Reise, sondern um eine Pilgerfahrt handeln würde.

Vor das Mahnmal am Judenplatz trete er, um seine Traurigkeit über die Shoah, „unsere Buße und auch unsere Freundschaft mit den jüdischen Brüdern zu zeigen“.

Kühler Empfang in Wien-Schwechat
Er spricht von einer schwierigen Situation der Kirche in Österreich und dankt allen, die dennoch in der Kirche verblieben sind. „Wir brauchen Gott, wir brauchen Orientierung. Ein Leben ohne diese Orientierung gelingt nicht.“

Ankunft dann in Wien gegen 11.15 Uhr: Nass-kaltes Herbstwetter und Dauerregen sorgen für einen ungemütlichen Empfang am Airport Schwechat.

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