Werdenigg schrieb Buch:

ÖSV-Skistar heimlich bei Sex gefilmt

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In ihrem neuen Buch legt Werdenigg in Sachen sexueller Missbrauch im ÖSV nach.

Wien. Wer die Wortgewalt von Nicola Werdenigg kennt, weiß: Die frühere Weltklasse-Skirennläuferin, die den Missbrauchsskandal im ÖSV aufdeckte, hätte auch ein 400-Seiten-Buch abliefern können. Sie hat es in ihrem Büchlein Ski Macht Spiele bewusst bei 64 Seiten belassen und schafft dennoch den Bogen von ihrer Kindheit über die Karriere bis zum aktuellen ÖSV.

Und erneut stehen sexuelle Übergriffe bis zur Vergewaltigung im Vordergrund. Sie erzählt vom Schicksal einer Rennläuferin, die beim Sex mit einem Kollegen von diesem heimlich gefilmt wurde. Der Streifen wurde zur Belustigung der ÖSV-Männermannschaft vorgeführt. „Ihm ist nichts passiert, sie hat sich zu Tode geschämt und den Sport geschmissen“, so Werdenigg. Über ihre Vergewaltigung: „Als ich 16 war, setzten mich zwei Männer unter Alkohol, einer der beiden hat mich vergewaltigt.“ Ein Mannschaftskollege. Doch geschämt habe sie sich.
 
Spannend auch die Beschreibungen der „Dreifaltigkeit“ von ÖSV, Politik und ORF, die bis heute besteht. Das Büchlein ist im Leykam Verlag erschienen und kostet 12,90 Euro.
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