Affäre in Kärnten

Pfarrer als Dieb

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Spenden, Kirchenkasse und Dienstauto sind weg.

Kein Glück mit ihren Würdenträgern hat derzeit die heimische Kirche. Zuletzt ein Rebell, der mitten im Gottesdienst in Vorarlberg das Handtuch warf, dann ein verliebter Priester im „heiligen Land“ Tirol, der Religionsprofessor wird, und jetzt das:

Völlig überraschend quittierte am 24. August der Pfarrer von St. Stefan im Gailtal seinen Dienst – angeblich aus gesundheitlichen Gründen, wie seinen Schäfchen weisgemacht wurde, die den Geistlichen aus Polen vergangenen Sonntag mit einem Pfarrfest verabschieden wollten. Doch die Party wurde abgesagt – nachdem Seweryn K. in einer Nacht-und-Nebel-Aktion verschwunden war.

Interne Ermittlungen
Gerüchte über das wahre Motiv für den überstürzten Rücktritt machten die Runde, die jetzt von der Erzdiözese in Kärnten zum Teil bestätigt werden. Generalvikar Engelbert Guggenberger bestätigt: „Ja, es gibt finanzielle Ungereimtheiten. Eine interne Revision ist am Ermitteln.“

ÖSTERREICH-Recherchen zufolge soll der Pfarrer sämtliche Spenden und andere eingegangene Mittel für die Pfarre auf sein eigenes Konto transferiert haben. Außerdem soll er sein Auto, das der Pfarre gehört, verkauft und den Erlös eingestreift haben (für den Pfarrer gilt die Unschuldsvermutung). Anzeige bei der Polizei sei keine erstattet worden, weil der Flüchtige hoch und heilig versprochen haben soll, den Schaden von rund 50.000 Euro wiedergutzumachen.

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