Burgenland

Pfarrer im Visier von Betrügern

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Die Polizei warnt vor immer neuen Betrugsmaschen.

Betrüger probieren mit immer neuen Maschen, an Geld zu kommen, warnt die Polizei im Burgenland. Anlass sind Fälle, in denen Unbekannte versuchten, bei Pfarrern abzukassieren, indem sie eine Notlage vortäuschten und um finanzielle Hilfe baten. In den Bezirken Neusiedl am See und Mattersburg sind Kriminelle mit ihrem Vorhaben bisher zweimal gescheitert.

Geld für Urnen-Überführung
Ein Priester im Bezirk Neusiedl am See wurde am Dienstag von einer Frau angerufen, die sich als Bewohnerin von Mörbisch ausgab, berichtete die Landespolizeidirektion am Donnerstag. Ihr Mann und ihre Kinder seien in Spanien tödlich verunglückt - und nun habe sie kein Geld, um sie nach Österreich zu überführen und zu bestatten, klagte die Frau dem Geistlichen ihr Leid.

Wenig später meldete sich bei dem Pfarrer ein Mann, der um eine Überweisung mittels Bargeldtransfer ersuchte, damit die Überführung der Urnen aus Spanien durchgeführt werden könne. Der Angerufene bekam allerdings Zweifel und schaltete die Polizei ein, statt Geld zu überweisen.

Nicht auf Diskussionen einlassen
Auch im Bezirk Mattersburg war kürzlich ein Pfarrer stutzig geworden, als ihn Unbekannte um einige Hundert Euro baten, um eine Wohnungsmiete zu begleichen. Er schaltete ebenfalls die Exekutive ein. Aufgrund von Erhebungen vermutet die Polizei, dass die Betrüger auch schon in anderen Pfarren ihr Glück versucht haben.

Betroffenen empfehlen die Ermittler, Telefonate, bei denen Geld als Hilfeleistung verlangt wird, sofort abzubrechen. Die Angerufenen sollen sich erst gar nicht auf Diskussionen einlassen, rät die Kriminalprävention. Außerdem sollte man niemand ins Haus lassen, den man nicht kennt und, falls ein Unbekannter persönlich mit einem in Kontakt treten will, sich sein Aussehen für eine spätere Personenbeschreibung merken.

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