Untergetaucht

Polizei jagt den Aiderbichl-Erpresser

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Kroatischer Ex-Pfleger erpresst Aiderbichl-Chef mit angeblichen Sexfotos.

Der einst so aktive Tierpapst Michael Aufhauser (64) ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Nach Aortenriss und Serienschlaganfällen ist der Aiderbichl-Chef halbseitig gelähmt und sitzt im Rollstuhl (Pflegestufe 5). Darüber hinaus ist Aufhauser erblindet, wird teilweise künstlich ernährt und ist rund um die Uhr auf fremde Hilfe angewiesen.

Aiderbichl-Gemeinde ist empört über Erpressung

Umso mehr ist die große Aiderbichl-Gemeinde empört über die widerliche Sex-Erpressung eines früheren Pflegers. ÖSTERREICH berichtete: Der kroatische Pfleger Ilko P. (Name geändert) war vorigen Dezember als Pfleger für Aufhauser engagiert worden. Aiderbichl-Geschäftsführer Dieter Ehrengruber: „Er machte einen guten Eindruck auf uns.“

Der Kroate erschlich sich das Vertrauen des schwer kranken Aiderbichl-Chefs. Ehrengruber: „Im Juli tauchte er dann ab. Dann kamen die Erpresserbriefe, in denen er jedes Mal Geld forderte.“

Gesuchter Erpresser droht mit angeblichen Sexfotos

Anderenfalls würde er Sexfotos veröffentlichen. Denn er sei gezwungen worden, an Aufhauser geschlecht­liche Handlungen vorzu­nehmen. Ehrengruber: „Wir ­lassen uns nicht erpressen. Wir haben unseren Anwalt Rudolf Mayer eingeschaltet. Natürlich sind die Vorwürfe absurd. Michael ist ein Pflegefall.“

Mayer informierte die Staatsanwaltschaft, inzwischen ermittelt die Polizei. Ehrengruber: „Das Problem ist, der frühere Pfleger hat sich nach Kroatien abgesetzt und ist nicht auffindbar.“

Von Aufhauser selbst wird der Fall ferngehalten. Ehrengruber: „Es geht um seine Genesung.“ Inzwischen hat Aufhauser auch schon kleine Fortschritte gemacht und wagt bereits erste eigenständige Schritte.

 

Video zum Thema: So lief die Sex-Erpressung

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