Kinderporno-Verdacht

Polizei untersucht vier Verdächtige im Fall Kampusch

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Vier Personen werden laut Bundeskrmiminalamt im Zusammenhang mit einem Kinderpornoring im Fall Kampusch untersucht.

Bei den neu eingeleiteten Ermittlungen rund um den Entführungsfall Natascha Kampusch geht es um eine Überprüfung von vier Personen - Namen, auf die man im Zuge der Suche nach dem damals noch unbekannten Entführer gestoßen ist.

Die Beamten müssten herausfinden, ob bei diesen Personen strafbare Handlungen im Bereich Kinderpornografie (Paragraf 207a StGB) vorliegen könnten. Dabei gehe es im Moment lediglich um Erkundigungen - nicht um Hausdurchsuchungen, Einvernahmen oder gar die Aushebung eines Kinderpornorings. Die Ergebnis dieser Erhebungen würden an die Staatsanwaltschaft übermittelt, die wiederum über weitere Schritte entscheide.

Bis zu drei Beamte, von denen einer bereits die Evaluierungskommission unter Leitung des früheren Verfassungsgerichtshofspräsidenten Ludwig Adamovich unterstützt haben, seien mit der Aufgabe betraut worden. Eine Sonderkommission wurde und werde nicht eingerichtet.

Bei den Verdächtigen handle es sich weder um Natascha Kampusch und ihre Familie, noch um ihren Entführer Wolfgang Priklopil oder bekannte Persönlichkeiten, betont der zuständige Abteilungsleiter im Bundeskriminalamt (BK), Gerhard Lang.

Einen Abschluss der Erhebungen dürfte es in diesem Jahr allerdings nicht mehr geben. Die Dauer der Ermittlungen sei völlig ungewiss.

Die heute 20-jährige Natascha Kampusch wurde im Alter von zehn Jahren in Wien auf dem Schulweg entführt und mehr als acht Jahre von ihrem Peiniger in einem Kellerverlies in Strasshof gefangen gehalten. Im August 2006 gelang ihr aus eigener Kraft die Flucht, ihr Kidnapper nahm sich daraufhin das Leben.

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