Alle in Haft

Raubüberfall nach 15 Jahren geklärt

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Bande überfiel 1995 Wiener Juwelier, jetzt sind alle Täter in Haft

Es war der 30. November 1995: Der heute 53-jährige Juwelier Gerald H. sperrte seine Geschäftswohnung ab, als er von zwei mit Messern und Pistolen bewaffneten Tätern im Stiegenhaus überrascht wurde. In der Wohnung eines dritten Komplizen, die sich im selben Haus befand, fesselten die Räuber den Juwelier und verletzten ihn. Dann warteten sie auf die Rückkehr von Pia L. (39), der Assistentin des Juweliers. Als die Frau die Geschäftstür aufgesperrt und den Alarm deaktiviert hatte, wurde auch sie überwältigt. Die Täter zwangen Gerald H., die Tresore zu öffnen, und raubten Uhren und Edelsteine im Wert von rund vier Mio. Schilling (290.691 Euro). Als sie die Opfer gefesselt hatten, flüchteten sie.

Im Stiegenhaus wurde ein Polizist, der dienstfrei hatte, auf den nun ausgelösten Alarm aufmerksam. Er verfolgte die Täter, bis einer den Großteil der Beute wegwarf und die Waffe auf den Beamten richtete. Dieser gab auf, die Räuber flohen mit Schmuck im Wert von 1,1 Mio. Schilling (79.940 Euro). Wenig später konnte einer der Räuber, der heute 64-jährige Grazer Peter N., verhaftet werden. Obwohl er eine 14-jährige Haftstrafe verbüßte, gab er nie die Namen seiner Komplizen preis.

Anfang Juli, fast 15 Jahre später, erhielt das Landeskriminalamt Steiermark einen anonymen Tipp, der zu den Komplizen führte – der Wiener Edgar H. (44) und seine Ex-Freundin Brigitta Ö. (48), die als Fluchthelferin fungiert hatte, gingen den Ermittlern um Erwin Strametz ins Netz. Auch Robert J. (49) sitzt in Haft – als Hauswart war er Nachbar des Juweliers und stellte den Räubern seine Wohnung zur Verfügung. Er soll Peter N. zur Tat angestiftet haben.

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