Wien steht still

Ring-Sperre plus Demo auf Zweierlinie

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Heute droht Wien ein Rekord-Stau: Baustelle am Ring, Traktor-Demo und Länderspiel.

„Katastrophe! Nichts geht, alles steht“, sagt ein erboster Autofahrer. Am Montag kamen Zehntausende zu spät zu Terminen oder zur Arbeit. Grund: Noch bis zum 7. April ist der Ring zwischen Oper und Parlament komplett gesperrt. Die Wiener Linien sanieren die Gleise am Burgring. Die Autofahrer stauen bis 7. April über die parallel verlaufende „Zweier-Linie“ – so weit so schlecht, aber immerhin verständlich.

Wer genehmigte Demo?
Doch heute wird der Stau zum Skandal: Die schrägsten Spaßvögel aus mehreren Behörden, von Polizeijuristen bis hin zum sogenannten Baustellenkoordinator, haben offenbar konferiert. Und dann wurde ausgerechnet eine Traktor-Demo genehmigt, bei der 20 Bauern praktisch den ganzen Tag lang die staugeplagte Innenstadt belagern und blockieren, weil sie gegen das Aus für die EU-Milchquote demonstrieren dürfen.

Die Route verläuft über die Wipplingerstraße, Franz-Josefs-Kai, Stubenring, Kärntner Ring, dann über die Zweier-Linie bis zum Parlament. Begonnen wird mit der Traktorfahrt um 8 Uhr. Ab Mittag wird vor dem Landwirtschaftsressort demonstriert. Dann tuckern die Bauern mitten durch die Stauhölle vom Stubenring bis zur Zweier-Linie zum Parlament, wo sie um 15 Uhr zur Abschlusskundgebung eintreffen.

Match
Damit ist aber noch lange nicht Schluss mit dem Stau: Zum „Drüberstreuen“ warnt die Polizei auch noch vor den traditionellen Staus rund um das Ernst-Happel-Stadion, wo um 20.30 Uhr das Ländermatch gegen Bosnien-Herzegowina beginnt.

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