Österreichische Technologie

Roboter-Boot: Rekordversuch knapp gescheitert

Teilen

"Roboat" segelte nur wenige Seemeilen zu kurz. Aber: Forschungsaufgaben erfüllt.

Das österreichische Roboter-Segelboot "ASV Roboat" ist bei seinem Weltrekordversuch in der Ostsee aufgrund technischer Gebrechen knapp gescheitert. Nach insgesamt 71 Seemeilen (131 Kilometer) und 27 Stunden auf dem Meer versagte wegen der rauen Bedingungen bis zu Windstärke sieben (55 km/h) der Segelantrieb - damit blieb das vollautonome, unbemannte Boot acht Seemeilen unter dem von einer französischen Hochschule gehaltenen Rekord, hieß es in einer Aussendung der das Projekt betreuenden "Österreichischen Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften" (INNOC).

Im Rahmen eines Projekts zur Erforschung der vom Aussterben bedrohten Schweinswalpopulation zwischen Deutschland und Dänemark wollte die "ASV Roboat" 150 Seemeilen (278 km) zurücklegen und dabei bis zu 100 Stunden auf hoher See bleiben. Die wissenschaftliche Mission wurde dabei erfüllt: Mithilfe eines am Boot angebrachten Unterwassermikrofons wurden während der Fahrt auf hoher See akustische Signale mehrerer Schweinswale aufgezeichnet und damit Informationen über Wanderrouten, Paarungsplätze und Kommunikationsverhalten der Tiere gespeichert.

VIDEO: Das "Roboat" bei der WRSC 2009

Herzstück des knapp vier Meter langen und 300 Kilogramm schweren "Roboat" mit einer Spitzengeschwindigkeit von vier Knoten (acht km/h) ist ein Computerprogramm, das Segelverhalten imitiert. Die Energieversorgung erfolgt durch Solarzellen, bei einem Ausfall kommt eine Brennstoffzelle zum Einsatz. Die Daten des Bordcomputers, der pro Sekunde über 100 Messwerte speichert, sollen nun ausgewertet und analysiert werden, um die Technologie weiter zu verbessern. Zur Steigerung der Zuverlässigkeit des Segelbootes bei stärkeren Windverhältnissen soll in Zukunft vor allem an Verbesserungen des Riggs gearbeitet werden. Im nächsten Jahr soll es dann einen neuen Rekordversuch geben.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Diese Events könnten ins Wasser fallen

Das Beachvolleyball-Finale am Samstag findet voraussichtlich bei kühlen 18 Grad statt.

Den "Jedermann" (im Foto: Besucher Thomas Gottschalk) könnte es verregnen. Prognose: Regen und nur 19 Grad in der Mozartstadt.

Für Prammer, Schmied und Pountney wird's bei "André Chenier" stürmisch. Gewitter-Gefahr in Bregenz.

OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten
OE24 Logo