Salzburg

Ruhr-Verdacht: Flüchtlinge in Quarantäne

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49 Personen aus einem Flüchtlingsbus werden im Camp bei der Grenze zu Freilassing isoliert.

 In einem Bus mit Flüchtlingen, der gestern, Freitag, Abend, in Salzburg auf dem Gelände des Transitquartiers in der alten Autobahnmeisterei angekommen ist, gab es einen Verdachtsfall auf Ruhr. Eine 28-jährige Frau befindet sich im Landeskrankenhaus Salzburg in Behandlung. 49 Mitreisende stehen unter ärztlicher Beobachtung und befinden sich in Quarantäne, teilte die Stadt am Samstag mit.

"Camp Grenze"
Die betroffenen Flüchtlinge wurden im "Camp Grenze" untergebracht. Eigentlich hätte das Transitquartier am Freitag aufgelassen werden sollen, weil die Flüchtlinge derzeit mit Bussen vom Asfinag-Gelände direkt zum Grenzübergang Richtung Freilassing gebracht werden. Das leere Quartier wird nun aber seit Mitternacht zur Isolierung der Insassen des Busses verwendet. Am Asfinag-Gelände sei niemand ausgestiegen und es habe keinen Kontakt zu anderen Personen im Transitquartier gegeben, sagte Karl Schupfer, Sprecher der Stadt Salzburg. Laut Polizei ist der Bus aus Oberösterreich gekommen.

Bauchkrämpfe als Symptom
Die 28-Jährige hatte gegenüber einem Sanitäter über schwere Bauchkrämpfe und Durchfälle geklagt. Sie wurde mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht. Weil Ruhr eine hochansteckende Krankheit ist, mussten die Mitreisenden isoliert werden. "Wir haben umgehend reagiert. Die Quarantäne wurde in enger Abstimmung mit den Landeskliniken, dem Gesundheitsamt der Stadt und dem Einsatzstab der Landespolizeidirektion verfügt", sagte Bezirkseinsatzleiter Michael Haybäck.
 

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