Enorme Schäden

Sahara-Hitze führt zu Mega-Dürre

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Lage in Österreich angespannt - Berlakovich rechnet mit Millionen-Schäden.

Die anhaltende Trockenheit führt laut Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) zu erheblichen Schäden in der Landwirtschaft: "Im Burgenland ist die Dürre katastrophal, aber auch österreichweit sind weite Teile des Bundesgebietes betroffen von der Dürre in der Landwirtschaft. Die derzeitigen Schätzungen gehen in die Hunderte Millionen Euro Gesamtschaden und es wird leider noch mehr werden", sagte Berlakovich am Dienstag bei einem Lokalaugenschein im burgenländischen Oslip.



"Wir gehen davon aus, dass die Entschädigungen für die Bauern auch in die Millionen Euro gehen werden", blieb der Ressortchef bezüglich konkreter Hilfszahlungen unkonkret. Kommende Woche soll im Ministerrat ein Hilfspaket für die Landwirte behandelt werden. Es sieht neben einer Futtermittelankaufsaktion die Stundung von Agrarinvestitionskrediten sowie einen Zuschuss bei Betriebsmittelkrediten für Landwirte mit Ernteausfällen vor. Auch die Freigabe von Blühflächen und Naturschutzwiesen zum Mähen zur Futtermittelgewinnung ist in dem Maßnahmenpaket enthalten.

Kühe geben weniger Milch, Preis steigt
Da die Kühe wie berichtet wegen der anhaltenden Trockenheit weniger Milch geben und beispielsweise die Kärntnermilch in Spittal/Drau über eine um - verglichen zu üblichen Sommern - 5 Prozent geringere Milchmenge verfügt, wird der Milchpreis steigen. Die Milchbauern der Kärntnermilch erhalten laut ORF seit Juli von der Molkerei mit 43 Cent pro Liter um 3,5 Cent mehr als zuletzt. In rund zwei Wochen soll dann der Milchpreis auch im Verkaufsregal steigen - um fünf bis zehn Cent pro Liter, sagte der Chef der Kärntnermilch, Helmut Petschar, zum ORF.

Ausfälle in der Landwirtschaft
Die oberösterreichische Landwirtschaft verzeichnet bereits jetzt erhebliche Ausfälle. Wenn sich nicht bald ausgedehnte Niederschläge einstellen, könnte es "apokalyptisch" werden, befürchtete der Direktor der Landwirtschaftskammer Friedrich Pernkopf, weil dann einzelne Kulturen zur Gänze der Trockenheit zum Opfer fallen.

Wegen der Futterknappheit rechnet die Landwirtschaftskammer auch in Niederösterreich mit einem vorzeitigen Viehabtrieb von den Almen. Ebenso seien Verkäufe zu erwarten, hieß es am Dienstag auf Anfrage. Zahlen gebe es jedoch noch nicht.

Darüber hinaus lasse die Trockenheit wie berichtet große Ernteausfälle befürchten. Beim dritten Schnitt sei im Grünland im südlichen Niederösterreich mit einem hundertprozentigen Ertragsausfall zu rechnen, im Alpenvorland und im Waldviertel mit 50 bis 70 Prozent, so die LK NÖ.

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