Wien-Leopoldstadt

Scharfe Granate als Türstopper

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Auf einer Online-Tauschbörse haben zwei Frauen ein brisantes Geschäft abgewickelt.

Denn sie wusste nicht was sie tut: Eine 27-jährige Wienerin hatte auf einer Tauschbörse im Internet Sekt, Wein und einen Bilderrahmen gegen einen Dekorationsgegenstand, der es im wahrsten Sinn des Wortes in sich hatte, getauscht.

Nicht ahnend, dass sie gerade einen scharfen Sprengsatz erstanden hatte, machte sich Romana M. (27) mit der explosiven Fracht im Gepäck im Linienbus auf den Heimweg. Zu Hause in der Dammstraße in der Leopoldstadt angekommen, bekam es die 27-Jährige mit der Angst zu tun. Denn die neue Dekoration wirkte bei näherer Betrachtung „ziemlich echt“.

Wohnhaus evakuiert und vier Straßen gesperrt

Romana M. verständigte die Polizei. Die Streifencops schöpften sofort Verdacht und zogen einen Sprengstoffexperten hinzu. Dieser schlug sofort Alarm. Es handelte sich um eine Panzerabwehrgranate deutschen Fabrikats – ohne Zündsatz, aber mit Sprengladung. „Das Wohnhaus mit rund 20 Bewohnern wurde geräumt, vier umliegende Straßen für den Verkehr gesperrt“, so Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Auch Busse der Wiener Linien mussten umgeleitet werden, um das hochexplosive Kriegsrelikt zu sichern und einen gefahrlosen Abtransport zu gewährleisten. Beide Frauen wurden angezeigt.

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