Hallein

Schlafende Familie überfallen und ausgraubt

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Sie fesselten vier Familienmitglieder und raubten mehrere 1.000 Euro.

Ein außergewöhnlich brutaler Überfall auf eine Familie ist in der Nacht auf Dienstag im Salzburger Tennengau verübt worden. Drei mit Sturmhauben maskierte Männer drangen gegen 1.30 Uhr in das Haus der fünfköpfigen Familie ein, die bereits schlief. Sie fesselten alle vier Familienmitglieder, die sie entdeckten, und raubten mehrere 1.000 Euro Bargeld, sagte ein Polizei-Sprecher. Sie fesselten den Vater, bedrohten alle vier Familienmitglieder, die sie entdeckten, mit einer Faustfeuerwaffe und plünderten den Tresor.

Vater mit Gürtel und Klebeband gefesselt

Die Täter brachen mit einem Brecheisen die Werkstatt auf und drangen von dort in die Wohnräumlichkeiten ein, sagte Polizei-Sprecher Erwin Resch. Sie gelangten ins Schlafzimmer der Eltern, wo sie über den 50-jährigen Vater herfielen und ihn fesselten, offenbar mit Klebebändern und einem Gürtel. Danach holten sie aus den anderen Zimmern zwei Kinder - ein erst zwölf Jahre altes Mädchen und einen erwachsenen Sohn - ins Schlafzimmer und zwangen sie gemeinsam mit der Mutter, sich auf den Boden zu legen. Ob auch sie gefesselt wurden, konnte Resch am Nachmittag nicht genau sagen. Verschont blieb nur die 20-jährige Tochter der Familie, sie wurde in ihrem Zimmer im Dachboden von den Tätern nicht entdeckt.

Mehrere tausend Euro geraubt
Anschließend raubte das Trio Geld aus dem Tresor. Ob dieser offen stand oder ein Familienmitglied gezwungen wurde, ihn aufzusperren, war ebenfalls noch nicht bekannt. Die Täter erbeuteten auf jeden Fall "mehrere tausend Euro" - nähere Angaben wollte die Polizei nicht machen. Auf die Frage, ob das Haus ganz gezielt ausgesucht worden sei, sagte Resch: "Der Verdacht besteht, aber wir wissen es zurzeit nicht." Unklar war auch noch, ob die Räuber auch andere Räume durchsucht haben. Schmuck oder Wertgegenstände nahmen die Männer nach Angaben des Sprechers nicht mit.

Schwer geschockt
Die Familie konnte sich nach dem Überfall selbst befreien und die Polizei verständigen. Alle Opfer überstanden die Tat ohne körperliche Verletzungen, sie sind aber schwer geschockt. Ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut sie nun. Wie die Unbekannten ins Haus eingedrungen sind, war dem Polizei-Sprecher am Vormittag noch ebenso wenig bekannt wie der genaue Hergang des Überfalls. "Die Einvernahmen sind noch im Laufen." Auch ihre Fluchtrichtung ist unbekannt.

Die Täter waren mit einem Brecheisen, einer Faustfeuerwaffe sowie einem Baseballschläger bewaffnet. Alle drei waren mit schwarzer Sturmhaube maskiert, trugen Jeans und Kapuzen-Sweatshirts. Ein Täter soll etwas untersetzt sein. Die Männer sprachen Deutsch mit osteuropäischem Akzent. Die Fahndung der Polizei läuft auf Hochtouren.

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