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Trauer in Schönbrunn

Schock: Panda-Papa stirbt an Krebs

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Ärzte hatten bei dem 16 Jahre alten Panda-Männchen einen Tumor im Bauch entdeckt.

„Wir können es noch gar nicht glauben“, sagt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter geschockt. „Long Hui wird uns allen fehlen.“ Völlig überraschend war gestern im Tiergarten Schönbrunn der 16 Jahre alte Panda-Papa Long Hui bei einer Untersuchung verstorben. Bereits seit Mitte November stand der Fünffach-Papa, der seit März 2003 in Wien lebte, unter ständiger medizinischer Kontrolle. Der Grund: Bei dem Bären war Krebs diagnostiziert worden.

Tumor im Bauchraum, Metastasen in der Lunge

Seitdem hatte sich der Zustand des Panda-Männchens massiv verschlechtert. Er fraß kaum mehr etwas, war matt, baute massiv ab. Erst am Dienstag fanden Experten dann einen zehn Zentimeter großen Tumor im Bauchraum.

„Da sich sein Zustand weiter rapid verschlechtert hat, entschieden wir uns in Absprache mit den Experten in China, mittels CT abzuklären, ob eine Operation möglich ist. Leider hat sein Herz in der Narkose aufgehört zu schlagen. Der Tumor wäre nicht operabel gewesen, die Lunge zeigte bereits massivste Veränderungen, die auf Metastasen hinweisen“, erklärt Zootierarzt Thomas Voracek.

Als das Flugzeug mit den chinesischen Gästen am 14. März 2003 in Schwechat landete, wurde das Pärchen wie Staatsgäste gefeiert. Kein Wunder: Long Hui – damals drei – und seine gleichaltrige Partnerin Yang Yang waren die ersten Großen Pandas in Österreich. Weltweit wurden die beiden im Tiergarten Schönbrunn zu den erfolgreichsten Panda-Eltern in einem Zoo. Viermal bekamen sie Nachwuchs, zuletzt die Zwillinge Fu Ban und Fu Feng.

Doch jetzt die schockierende Nachricht, die alle Panda-Fans traurig macht: Long Hui ist schwer krank. Bei dem stattlichen Bambusbären wurde ein Tumor im Bauchraum entdeckt. Tierärzte, Pfleger und Zoologen bangen um den 16 Jahren alten Panda. Sie betreuen ihn rund um die Uhr, im Tiergarten ist er wegen seiner medizinischen Behandlungen nur noch selten zu sehen. Er befindet sich meist in einem nicht einsehbaren Bereich der Innenanlage.

Experten aus China
beraten Schönbrunn

Ob Long Hui operiert werden kann, steht noch nicht fest. Panda-Experten aus China wurde zu Rate gezogen, das Bangen um den „Super-Bären-Papa“ ist groß, sein Schicksal ungewiss.

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