Dürnstein

Schwere Felsstürze: Bagger mitgerissen

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Am Morgen rissen Felsbrocken einen Bagger in die Tiefe.

Vermutlich aufgrund des starken Regens am Mittwoch ist es in Dürnstein (Bezirk Krems) zu zwei Felsstürzen binnen weniger Tage gekommen. Zunächst ging am Donnerstag gegen 20.45 Uhr ein tonnenschwerer Gesteinsbrocken ab, beschädigt wurde dabei aber nichts. Gegen 5.30 Uhr erfolgte dann heute ein neuerlicher Abgang mehrerer Tonnen Gestein, berichteten die Sicherheitsdirektion und das Landesfeuerwehrkommando. Verletzt wurde niemand.

Felsen rissen Bagger mit
Samstag früh rissen die Felsbrocken einen Bagger etwa hundert Meter senkrecht in die Tiefe mit, der für die Aufräumarbeiten nach dem Zwischenfall am Donnerstag bereitstand. Am Gerät, Neuwert laut Polizei 100.000 Euro, entstand Totalschaden. Bemerkt wurde der Vorfall von einem Anrainer, der die riesige Staubwolke gesehen hatte.

Nach dem größeren Felssturz im Sommer 2009 - Tonnen von Gestein mussten damals abgesprengt werden - habe man laufend Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, so Bürgermeister Johann Schmidl (V) zur APA. Die Untersuchungen der Geologen hätten gezeigt, dass der Regen in den vergangenen Tagen Schuld an den neuerlichen Abgängen gewesen sein dürfte. Die Maßnahmen hätten aber insofern voll gegriffen, dass sämtliches Geröll im Schutzwall gelandet sei, der auch unbeschadet blieb, erklärte der Ortschef. Nun würden in Abstimmung mit der Bezirkshauptmannschaft und den Landesgeologen weitere Sicherungsmaßnahmen durchgeführt.

Donauuferbahn fährt nur eingeschränkt
Die vorbeiführende B3 und der Radweg seien geöffnet und gefahrlos befahrbar, so Schmidl. Die Donauuferbahn, die normalerweise an Wochenenden und Feiertagen für den Tourismus verkehrt, befahre derzeit nur die Strecke zwischen Krems und Dürnstein, teilte Brigitta Pongratz, Sprecherin der Niederösterreichischen Verkehrsorganisations GmbH (NÖVOG) mit. Für den weiteren Abschnitt bis Emmersdorf sei ein Schienenersatzverkehr eingerichtet worden. Man hoffe, dass die Bahn bis zum kommenden Wochenende wieder vollständig "sicher befahrbar" sei.

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