Sahara-Geiseln

Seit 100 Tagen kein Kontakt mehr

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Trotz aller Bemühungen um die Freilassung der gekidnappten Salzburger ist ein Happy End noch nicht in Sicht.

Am Mittwoch ist es genau 100 Tage her, dass die Angehörigen der beiden Sahara-Geiseln Kontakt mit den Entführungsopfern hatten: In einem Telefonat am 18. Februar um 17.35 Uhr hatte Bernhard Ebner seinen Vater Wolfgang (51) ein letztes Mal via Handy erreichen können.

Appelle
Seither befindet sich der Salzburger mit seiner Lebensgefährtin An­drea Kloiber (43) in der Gewalt einer muslimischen Extremistengruppe. Zweimal haben sich die Angehörigen über den arabischen Nachrichtensender Al Jazeera an die Entführer gewandt und an sie appelliert, die unschuldigen Geiseln doch freizulassen – bislang aber vergebens.

Ähnlicher Fall
Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt: „Die Entführung im Jahr 2003 hat ganze 177 Tage lang gedauert. Das ist ein Zeitraum, mit dem man in diesem Fall wohl auch rechnen muss“, erklärt Mike Vogl, der Sprecher der Geisel-Angehörigen.

Befreit
Bei der angesprochenen Entführung waren innerhalb von zwei Tagen sechs Touristengruppen mit insgesamt 32 Personen in der Wüste verschleppt worden. Zehn Gekidnappte davon stammten aus Österreich. Am Ende des Dramas befreite die algerische Armee 17 Geiseln, 14 ließen die Entführer frei. Ein Deutscher war in der Geiselhaft gestorben.

Zu einem Todesfall soll es dieses Mal auf keinen Fall kommen – darin sind sich alle Beteiligten einig. „Die Gespräche laufen gut“, berichtet Vogl im ÖSTERREICH-Gespräch. Das Außenministerium und der Krisenstab unternähmen alles Menschenmögliche, um die Geiseln heil zurückzubringen.

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