Salzburg

Sex-Attacke: Opfer in Fluss gestoßen

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Nach einer gescheiterten Vergewaltigung warf der Täter sein Opfer in die Salzach.

Die Polizei hat am 22. Juli am Grazer Jakominiplatz einen 30-jährigen Salzburger festgenommen, der zwei Tage zuvor versucht haben soll, in St. Johann im Pongau eine Bekannte zu vergewaltigen. Der Mann war am vergangenen Mittwoch in den frühen Morgenstunden gemeinsam mit der 20-jährigen Deutschen am Treppelweg an der Salzach spazieren, als er am Ufer unvermittelt über die Frau herfiel.

20-Jährige verletzt
Die Deutsche wehrte sich heftig gegen die Attacke und schrie um Hilfe. Der Pongauer ließ darauf von seinem Opfer ab, gab der Frau aber einen heftigen Stoß. Die 20-Jährige stürzte in die Salzach und wurde einige Meter abgetrieben, während der Mann das Weite suchte. Die Frau konnte sich an einem Stein festhalten und zurück ans Ufer klettern. Weil ihr nasses Handy nicht mehr funktionierte, ging sie zu einem Wohnhaus und läutete Sturm. Die Bewohnerin alarmierte die Polizei, welche die völlig durchnässte Frau unterkühlt und zitternd vorfand.

Die 20-Jährige erlitt mehrere leichte Verletzungen und wurde im Krankenhaus Schwarzach ambulant behandelt. Die Staatsanwaltschaft Salzburg erließ nach der Tat Haftbefehl wegen Verdachts der versuchten Vergewaltigung und des versuchten Mordes. Allerdings konnte die Polizei den 30-Jährigen zunächst nicht finden. Der Mann hielt sich versteckt - bis er nun in Graz von der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) festgenommen werden konnte.

Festnahme

Der Pongauer zeigte sich zunächst nicht kooperativ und stritt die Tat ab, gestand aber letztlich Teile der Vorwürfe. Er habe gemeinsam mit der Frau noch zu einem Bäcker gehen wollen, der aber noch nicht geöffnet hatte. Darum sei man an das Ufer der Salzach spaziert. Dort habe er wohl gegen den Willen der Frau sexuelle Handlungen erzwingen wollen. Als ihn die Deutsche abwies, habe er sie aus Ärger in die Salzach gestoßen. Dass die Frau in Lebensgefahr gewesen ist, habe der Verdächtige laut Polizei "bagatellisiert". Der 30-Jährige wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini überstellt.
 

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