Fußfessel-Skandal

Sex-Opfer fleht: "Bitte lehnt Antrag ab"

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Schon die Fußfessel für den überführten Vergewaltiger Heribert B. war ein Skandal.

Die Frechheit dieses Vergewaltigers empörte ganz Österreich: Zunächst drückte sich Hundetrainer Heribert B. (54) mehrfach erfolgreich vor dem Haftantritt zu seiner Gefängnisstrafe, schließlich beantragte er eine elektronische Fußfessel. Das Strafmaß wurde noch einmal auf sechs Monate unbedingt reduziert, der überwachte Hausarrest trotz höchster Bedenken bewilligt. Der Vorgang geriet zum Politikum, in der Folge wurden sogar Gesetze verschärft.

Heribert B. hatte die heute 22-jährige Sabine K. (Name geändert) als Teenager mehrfach missbraucht. Als sein damaliges Opfer jetzt erfuhr, wie ihr Peiniger die Justiz erneut an der Nase herumführen will, reagierte sie fassungslos.

Der Anwalt des Vergewaltigers hat bei Gericht beantragt, seinen Mandanten vorzeitig bedingt zu entlassen. Nach nur zwei Monaten mit der elektronischen Fußfessel möchte der Salzburger seine Freiheit endgültig wieder uneingeschränkt genießen können.

Obwohl: Das macht er eigentlich jetzt schon. Statt seine Strafe abzusitzen oder im Arrest zu verbringen, wird Heribert B. häufig der Salzburger City gesichtet. Zuletzt in einem Café in der Getreidegasse.

ÖSTERREICH: Ihr Peiniger hat die vorzeitige Entlassung beantragt. Was sagen Sie als Opfer dazu?
Sabine K.: Schon die Genehmigung der Fußfessel war ein Schlag ins Gesicht, aber jetzt bin ich richtig wütend.
ÖSTERREICH: Rechtlich möglich aber wäre es durchaus ...
Sabine K.: Ich weiß, aber das wäre ein verheerendes Signal für alle Opfer, wenn er damit durchkäme. Ich hoffe auf die Richter.
ÖSTERREICH: Was ist das Schlimmste für Sie?
Sabine K.: Dass dieser Mensch nicht bereut und sein Urteil nicht akzeptiert. Er sitzt ja sogar während der Arbeitszeit in einem Café, das ist doch keine Strafe. Das alles macht mich einfach fertig. Ich hoffe, dass die Justiz gegen seinen Antrag entscheiden wird.

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