Wien

„Sissy kannte ihren Mörder“

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Tunesier (26) wird als Zeuge gesucht.

Unter den Nachbarn des ehrwürdigen Hauses in der Rauhensteingasse 7 im 1. Bezirk gibt es dazu zwei Theorien. Doch nur eine ist schlüssig. Die einen mokieren sich darüber, dass das elektronisch gesicherte Haustor seit Monaten defekt ist und jede „dunkle Gestalt ein und aus konnte“.

Kein Einbruch
Gegen einen unbekannten Raubmörder, den Elisabeth Wieninger-Forster leichtfertig in die Wohnung ließ (es gibt keinerlei Einbruchsspuren), spricht, dass „Sissy“ übervorsichtig war. Das bestätigt ihre Mutter Brigitte Wieninger im ÖSTERREICH-Interview, aber auch die Nachbarinnen im Haus: „Sie hat nie aufgemacht. Egal, ob es unten oder an der Tür geläutet hat, erst wenn man sie am Handy anrief, hat sie auch aufgemacht.“

Demnach wäre es noch unwahrscheinlicher, dass die 48-Jährige nur mit einem Slip bekleidet jemanden Fremden in die Wohnung gelassen hätte. Deshalb sind alle überzeugt, dass die lebensfrohe Frau, die von ihren Ersparnissen lebte, ihren Mörder kannte bzw. erst vor Kurzem als Lover kennengelernt hatte.

In-Disco
Ein Verdächtiger, der vorerst nur als Zeuge gesucht wird, ist jener „bildhübsche 26-jährige Tunesier“, den die Schickeria-Frau erst kürzlich in der In-Disco Take Five kennenlernt hatte. Der angebliche Verkäufer eines Bastlermarktes in Favoriten hatte sich im Laufe des Abends regelrecht aufgedrängt und Sissy auf einer Parkbank in der Kärntner Straße so lange mit lieben Worte eingelullt, bis sie Telefonnummern austauschten und sich zum Dinner verabredeten.

Durchgesickert ist jedenfalls auch, dass aus der Wohnung Schmuck fehlt, den der Täter nach dem Fesselmord mitnahm.

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