Drama in Slowenien

Amokfahrer rammt vier Polizisten

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Der 29-jährige psychisch Kranke lieferte sich eine Verfolgungsjagd in Slowenien.

Das Autobahn-Drama nahm in der Nacht auf Donnerstag auf der slowenischen A 2 Richtung Kärnten seinen Lauf. Wegen seiner unsicheren und rücksichtslosen Fahrweise wollte eine Polizeistreife Johannes K. in seinem BMW aufhalten.

Doch angesichts des Blaulichts gab der Steirer aus Deutschlandsberg Gas. Mit 140 km/h bretterte der 30-Jährige in Richtung Karawanken – mittlerweile hatte sich ein zweiter Polizeiwagen angehängt. Als die Cops den frühpensionierten Elektronik- und PC-Spezialisten überholen wollten, wurden sie gerammt und beim Crash gegen die Leitplanke verletzt.

Nagelsperre – Flucht 
mit zerfetzten Reifen
Eine weitere Patrouille versuchte, die Amokfahrt des Österreichers mit 140 km/h mit einer Nagelsperre über die Straße zu stoppen. Aber Johannes K. fuhr mit zerfetzten Reifen weiter.

Zum Showdown kam es an der Ausfahrt Bled
Lesce: Dort stand eine vierte Streife – mit zwei Diensthunden im Heck des Kombis. Der Zusammenstoß wer derart heftig, dass der Polizei-Škoda 60 Meter weggeschleudert wurde, die beiden Schäferhunde hatten keine Chance und starben. Fahrer und Beifahrer wurden schwer verletzt.

Verwandte vermissten ihn schon seit Weihnachten
Auch der Steirer, der mit seinem BMW gegen ein Verkehrsschild und dann in einen Graben katapultiert wurde, erlitt bei der Karambolage schwere, aber nicht lebensgefährliche Blessuren. Laut Ärzten erlitt er eine Kopfverletzung mit kleineren Gehirnblutungen.

Was ihn zu der Verfolgungsjagd bewogen hat, ist für die slowenischen Behörden noch ein Rätsel: Man beschränkt sich auf die Feststellung, dass im Kofferraum keine Waffen oder Drogen gefunden wurden.

Schizophrenie
ÖSTERREICH sprach mit den Verwandten von Johannes K., der aus einer Winzerfamilie in Eibiswald stammt, – und fand möglicherweise Antworten. Demnach leidet der 30-Jährige seit fünf Jahren an Schizophrenie und ist deswegen berufsunfähig. Der psychisch labile junge Mann ist in ärztlicher Betreuung – doch weigert er sich phasenweise, seine Medikamente zu nehmen. Dann zieht sich Johannes K. völlig zurück; seit Weihnachten war er mit niemandem im Kontakt. Das erste Lebenszeichen vom Vermissten waren jetzt die schrecklichen Nachrichten.

 

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