Staatsanwaltschaft ermittelt

So kam es zur tödlichen Kuh-Attacke

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Nachdem eine 45-Jährige von einer Kuhherde totgetrampelt wurde, herrscht Unruhe in Tirol.

Die Kuh-Attacke im Pinnistal am Montag, bei der Daniela M. (45) zu Tode getrampelt wurde, schlägt weiter Wellen: Die 45-Jährige war mit ihrem Hund Frodo unterwegs gewesen, als sie von den Tieren attackiert wurde.

Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Innsbruck wegen fahrlässiger Tötung. „Derzeit ermitteln wir gegen Unbekannt, da noch nicht klar ist ob es überhaupt ein Fehlverhalten seitens des Eigentümers der Tiere oder dem Betreuer der Alm gegeben hat“, so Staatsanwalt Thomas Willhelm. Zeugenbefragungen durch die Polizei sollen Klarheit schaffen.

Eine Obduktion hatte am Dienstag ergeben, dass Daniela M. durch die Gewalteinwirkung auf den Brustkorb innerlich verblutet war.

Landwirtschaftskammer will Regeln für Wanderer
Auch die Landwirtschaftskammer Tirol möchte Maßnahmen setzen. Mittwoch lud Präsident Josef Hechenberger zu einen „runden Tisch“, bei dem Regeln für Wanderer ausgearbeitet werden sollen.

„Es ist wichtig, dass man einen großen Bogen um Kühe mit Kälbern macht, da die Tiere einen starken Mutterinstinkt haben“, so Irina Fronescu vom Verein Vier Pfoten.

Kühe reagieren vor allem auf Hunde empfindlich
Vom Tierschutzverein wird empfohlen, vor allem Hunde anzuleinen oder im Notfall die Leine loszulassen, da die Kühe vor allem die Hunde und nicht den Menschen als Bedrohung sehen.

Ob es Konsequenzen für Bauern geben wird, wird sich herausstellen. Auch in der Steiermark hatte es einen Toten gegeben: Ein 43-Jähriger war Dienstag Opfer einer Stier-Attacke geworden.

(cog)

Die sechs wichtigsten Tipps, um eine Kuh-Attacke zu vermeiden.

  • Abstand halten: „Wenn es irgendwie möglich ist, sollte man weidenden Tieren am besten immer ausweichen“, erklärt Salzburgs Tierschutzobmann Alexander Geyrhofer.
  • Finger weg von Kälbern: Egal wie süß sie sind: Kälber dürfen auf keinen Fall gestreichelt werden! Das macht die Mütter aggressiv!
  • Tiere beobachten: Senkt ein Rind den Kopf, schnaubt, scharrt mit den Vorderfüßen ist Gefahr in Verzug!
  • Auf Stiere achten: Er fühlt sich als Beschützer seiner Herde und versucht, sie in jedem Fall zu verteidigen.
  • Nicht weglaufen: Hektische Bewegungen machen die Tiere zusätzlich nervös!
  • Hunde als Feinde: Vorsicht auch mit Ihrem Vierbeiner. Bei einer Attacke Hunde sofort ableinen!

(mud)

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