Schriftliche Prüfungen

So lief Start für Corona-Matura

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Die Matura in Zeiten von Corona: Mit Abstand, Masken und neuen Regeln. 

Wien. Diese Woche müssen sich Österreichs Maturanten unter Beweis stellen. Insgesamt 40.000 Schüler treten  zur schriftlichen Matura an. Gestern haben die ersten Prüfungen begonnen. Heute startet die Zentralmatura in Deutsch an den AHS und berufsbildenden höheren Schulen.

Zur Corona-Zeit eine enorme Herausforderung für die Maturanten. Denn alles ist in diesem Jahr anders: Mündliche Matura gibt es keine. Die Schüler müssen in drei Fächern antreten. Die Noten setzen sich aus der Matura- und Jahresnote zusammen (siehe Kasten). Der Ablauf unterscheidet sich von üblichen Jahren. „Die Tische stehen mit großem Abstand zu­einander“, erklärt Gabriele Hohensinner, Direktorin der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe in Wien-Döbling. Dort fand gestern die Matura in Rechnungswesen und Betriebswirtschaft statt. „Wenn die Schüler den Platz verlassen, müssen sie ­Masken tragen.“

Gelüftet wird regelmäßig. „Wir Maturanten versuchen uns auf die Prüfungen zu konzentrieren“, sagt Bundesschulsprecherin Jennifer Uzodike.

Keine Maturafeier. Die neue Matura hat einen weiteren bitteren Beigeschmack. „Es wird weder eine große Maturafeier noch eine Maturareise geben“, sagt Hohensinner.

Eine beliebte Tradition sei damit gebrochen.

Matura: Neue Benotung

Die Maturanote neu setzt sich zur Hälfte aus Klausurnote und der Note der Abschlussklasse zusammen.  Steht man zwischen zwei Noten, zählt die Prüfungsnote. Wer also einen Dreier im ­Abschlusszeugnis hat, kann demnach nicht scheitern. Allerdings ist der Sprung von einem Dreier auf einen Einser nicht mehr möglich. Bei einem Vierer im Zeugnis und einem Fünfer auf die Matura kann die negative Note per Kompensationsprüfung ausgebessert werden.

Laut Bildungsminister Heinz Faßmann könnte dieses Modell in Zukunft bleiben. 

(mko)
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