Graz.Umgebung

Steirer lag 4 Monate tot in Wohnung

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Der 44-jährige Frühpensionist lebte sehr zurückgezogen.

Monatelang ist ein 44-jähriger Frühpensionist südlich von Graz unbemerkt tot in seiner Wohnung gelegen. Erst am Sonntag entdeckten die von besorgten Nachbarn alarmierten Einsatzkräfte die bereits mumifizierte Leiche des Mannes. Die Todesursache ist noch unklar, Fremdverschulden sei jedoch so gut wie auszuschließen.

Der Frühpensionist aus Kalsdorf (Bezirk Graz-Umgebung) war krank und hatte panische Angst vor Viren und Bakterien. Er lebte seit 14 Jahren zurückgezogen in der kleinen Wohnung. Kontakt zu Nachbarn hatte er offenbar kaum. Oft sei er wochenlang nicht gesehen worden, weshalb anderen Mietern in dem Mehrparteienhaus lange nicht auffiel, dass er vermutlich seit Weihnachten tot in seiner Wohnung lag.

Erst als der Postkasten überging, schalteten die Nachbarn die Behörden ein. Nachdem die Feuerwehr die Tür geöffnet hatte, entdeckten sie am Küchenboden die Leiche des 44-Jährigen. Der Mann hatte alle Fenster und Ritzen mit Klebeband abgedichtet, vermutlich um Viren fernzuhalten. Zudem waren sowohl eine Herdplatte als auch Radiatoren eingeschaltet, weshalb es in Wohnung bis zu 50 Grad Celsius hatte, sagte die Polizei. Die Wärmeabstrahlung sei sogar vor der Tür im Stiegenhaus wahrnehmbar gewesen. Verwesungsgeruch konnte jedoch wegen der Klebebänder nicht nach außen dringen. Eine Leichenöffnung zur Klärung der Todesursache wurde angeordnet.

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