Tag 3

Stephansdom und Heiligenkreuz

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Papst Benedikt XVI. feierte am dritten Tag seines Österreich-Besuches eine Messe im Stephansdom und besuchte Stift Heiligenkreuz.

Am letzten Tag seiner Visite kritisierte der Papst beim Sonntagsgottesdienst im Wiener Stephansdom, dass der Sonntag in den westlichen Gesellschaften zu einem Wochenende, zu einer "freien Zeit" verkommen sei. Der Sonntag als "Tag des Herrn" brauche eine "innere Mitte", "von der Orientierung fürs Ganze ausgeht". Die rund 15.000 Gläubigen, die zum Angelusgebet am Stephansplatz gekommen waren, rief der Papst auf: "Tragt den Sonntag mit seiner unermesslich großen Gabe in die Welt hinein!"

20.15 Uhr: Abflug der Papstmaschine nach Rom - ENDE des Papst-Besuches in Österreich

19.50 Uhr: Abschiedszeremonie
Bundespräsident Fischer und Papst Benedikt XVI. halten kurze Abschieds-Ansprachen. Dabei bedankt sich der Heilige Vater für die Gastfreundlichkeit in Österreich.

19.25 Uhr: Abfahrt zum Flughafen
Papst Benedikt XVI. ist auf dem Weg zum Flughafen Wien-Schwechat. Dort ist noch eine kurze Abschiedszeremonie geplant. Der Heimflug erfolgt mit einem Airbus 320 der Austrian Airlines. Traditionell bietet der Papst der Fluglinie des Gastlandes an, den Heimflug zu übernehmen. Die Austrian Airlines haben das gerne angenommen.

18.45 Uhr: Papst lobt ehrenamtliche Helfer
Papst Benedikt XVI. hat bei einer Begegnung mit ehrenamtlichen Helfern aus dem sozialkaritativen Bereich im Wiener Konzerthaus die "ausgeprägte Kultur der Freiwilligkeit in Österreich" gelobt. "Gott sei Dank ist es für viele Menschen eine Ehrensache, sich für andere, für eine Vereinigung, für einen Verband oder für bestimmte Anliegen des Gemeinwohls zu engagieren", sagte der Papst am Sonntagabend bei der letzten Station seines Österreich-Besuchs.

18, 35 Uhr: "Ehrenvoller Versprecher" des Bundespräsidenten
Bundespräsident Heinz Fischer ist bei seiner Rede im Konzerthaus ein - wie er es selbst nannte - "ehrenvoller Sprechfehler" unterlaufen. Er sprach dem Papst seinen Dank für die Begegnung mit Ehrenamtlichen aus - "im Einvernehmen mit seiner Eminenz Kardinal Dr. König ...". Fischer bemerktet seinen Lapsus sofort selbst, und verbesserte sich "im Einvernehmen mit seiner Eminenz Kardinal Dr. Schönborn".

Fischer: "Bitte um Entschuldigung. Es war eine Verwechslung, ein Sprechfehler, aber ein ehrenvoller Sprechfehler." Kardinal Schönborn und der Papst konnten sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

18.25 Uhr: Bundespräsident dankt Helfern
Bundespräsident Heinz Fischer würdigte all jene Menschen, "die als Beruf und aus Berufung" in all jenen Bereichen tätig sind, wo Hilfe benötigt wird. "Und dennoch wäre unsere Gesellschaft um vieles ärmer, um vieles kälter, wenn wir nicht den Idealismus und die Opferbereitschaft jener vielen Männer und Frauen hätten, die darüber hinaus auf freiwilliger Basis und ehrenamtlich tätig sind, um dem Prinzip der Menschlichkeit zu dienen."

17.50 Uhr: Ankunft im Konzerthaus
Hier trifft Benedikt XVI. mit Freiwilligen aus Hilfsorganisationen zusammen.

17.25 Uhr: Abfahrt nach Wien
Der Zeitplan ist etwas in Verzug geraten: Mit 20 Minuten Verspätung fährt der Papst-Konvoi nach Wien zurück. Nächstes Ziel ist das Wiener Konzerthaus

17.20 Uhr: "Klösterreich"
Papst Benedikt XVI. hat bei seinem Kurzbesuch im Zisterzienserstift Heiligenkreuz im Wienerwald Klöster als "geistliche Oasen" bezeichnet. Österreich sei, so der Papst, "wahrhaft 'Klösterreich'." Klöster seien Orte der "Präferenz für Gott". Die Mönche rief er auf, "diesen Vorrang Gottes noch deutlicher den Menschen sichtbar" zu machen.

16.30 Uhr: Papst in Heiligenkreuz
Pünktlich auf die Minute fährt der graue Audi mit Papst Benedikt XVI. im Hof der Abtei Heiligenkreuz vor. Dort befindet sich eine kürzlich eingerichtete katholische Hochschule, die den Namen des Papstes trägt. Der Heilige Vater hat die Hochschule eingeweiht. 12.000 Gläubige jubeln. Regen hat wieder eingesetzt.

15.55 Uhr: "Masenandrang" in Heiligenkreuz
Einen gehörigen Besucherzustrom verzeichnet das Stift Heiligenkreuz anlässlich des Papstbesuches am Sonntagnachmittag. War zunächst von 12.000 Personen die Rede, so belief sich die Zahl der Pilger am Sonntag gegen 15.30 Uhr auf "mindestens 15.000.

15.30 Uhr: Zwischenbilanz - "Kein Massenbesuch"
Eine Endbilanz stand vorerst noch aus. Tatsächlich dürften aber nur rund 67.000 Gläubige zu den öffentlichen Auftritten von Benedikt gekommen sein (siehe Grafik). Beim ersten Papstbesuch von Johannes Paul II. 1983 konnte die katholische Kirche in Österreich noch 600.000 Gläubige mobilisieren.

14. 30 Uhr: Letzte Vorbereitungen in Heiligenkreuz
Pater Karl Wallner, Organisator des Besuches von Papst Benedikt im Stift Heiligenkreuz, meinte gegen 14.00 Uhr: "Wir werden 12.000 Besucher heute werden." Das Rahmenprogramm wurde gegen 13.15 Uhr mit dem vor rund einem Jahr gegründeten Zisterzienserensemble eröffnet. Im Laufe des Nachmittags sollte u.a. noch Reinhard Fendrich auftreten. Darüber hinaus wurde im Äußeren Stiftshof mit den Pilgern gebetet und gesungen, auf der Großbildleinwand wurden kirchliche Beiträge gezeigt, beispielsweise zu gregorianischem Gesang.

14.00 Uhr: Fahrt in die Nuntiatur
Der Papst verläßt das Erzbischöfliche Palais und begibt sich zur Mittagspause in die Apostolische Nuntiatur im 4. Wiener Gemeindebezirk.

13.10 Uhr: Frohe Erwartung in Heiligenkreuz
Erster Jubel brandete im Äußeren Stiftshof von Stift Heiligenkreuz bei der Übertragung des Angelusgebetes mit dem Papst vom Stephansplatz in Wien auf. Dieses war für die Pilger auf einem Großbildschirm zu sehen. Der Äußere Stiftshof war am Sonntag gegen 13.00 Uhr bereits gut gefüllt. Besucher waren mit Fahnen und Transparenten gekommen. "Wir lieben dich", war auf einem aufgehängten Plakat zu lesen.

12.30 Uhr: Mittagessen im Erzbischöflichen Palais
Auf Einladung von Kardinal Schönborn nimmt Benedikt XVI. sein Mittagessen im Erzbischöflichen Palais ein. Es gibt auf Wunsch des papstes Gerichte aus einheimischen Produkten:

  • Alpenlachs mit Dillgurken
  • Kraftsuppe
  • Hirschrückenfilet
  • Weincremetörtchen

12.00 Uhr: Missgeschick beim Angelus-Gebet
Benedikt XVI. zelebriert auf dem Stephansplatz ein Angelusgebet mit den 15. 000 Gläubigen. Dabei wirft ein Windstoß den Mantel des Papstes in die Höhe und bedeckt kurz den Kopf des Heilgen Vaters. Der läßt sich aber nicht aus der Ruhe bringen, und spricht sein Gebet zu Ende.

11. 35 Uhr: Offizielle Zahlen
Rund 15.000 Menschen sind in die Wiener City geströmt, um die Messe von Papst Benedikt XVI. im Stephansdom aus nächster Nähe zu verfolgen. Die Zahl ist laut Polizei allerdings nur eine grobe Schätzung, da es wegen der vielen Seitengassen rund um das Wahrzeichen der Bundeshauptstadt schwer ist, sich ein genaues Bild zu machen.

11.20 Uhr: Unmut über Mini-Demo
Unmut bei Papst-Fans aber auch Zustimmung hat die Demonstration der Plattform "Wir sind Kirche" am Wiener Stephansplatz ausgelöst. Die kleine Gruppe von Kirchenkritikern machte am Sonntag mit Transparenten auf ihre Anliegen aufmerksam, da ein Gespräch mit dem Heiligen Vater nicht zustande gekommen war.

11.00 Uhr: Papst-Predigt
Die hohe Bedeutung des Sonntags und der sonntäglichen Eucharistiefeier hat Papst Benedikt in den Mittelpunkt seiner Predigt im Wiener Stephansdom gestellt. Der Sonntag habe sich in den westlichen Gesellschaften "zum Wochenende, zur freien Zeit gewandelt", sagte der Papst am Sonntag vor tausenden Gläubigen, die sich im und vor der Dom zur Messfeier mit Benedikt XVI. versammelt hatten. "Die freie Zeit ist gerade in der Hetze der modernen Welt gewiss etwas Schönes und Notwendiges. Aber wenn die freie Zeit nicht eine innere Mitte hat, von der Orientierung fürs Ganze ausgeht, dann wird sie schließlich zur leeren Zeit, die uns nicht stärkt und aufhilft", so der Papst: "Die freie Zeit braucht eine Mitte - die Begegnung mit dem, der unser Ursprung und Ziel ist".

10.00 Uhr: Wiener Hochamt
Kardinal Christoph Schönborn würdigte in seinen Begrüßungsworten die parteiübergreifende Initiative "Allianz für den Sonntag". "Gemeinsam bemühen wir uns", so der Kardinal, "den Sonntag gegen verschiedene Aushöhlungstendenzen zu verteidigen." Konkret nannte er den Gewerkschaftsbund, "weitsichtige Kreise" der Wirtschaft und katholische Organisationen. Alle österreichischen Bischöfe nahmen an der Messe teil. Der Stephansdom war bis zum letzten Platz gefüllt.

09.45 Uhr. Prozession zum Dom
Papst Benedikt XVI. geht die wenigen Meter vom Erzbischöflichen Palais zum Stephansdom zu Fuß. Regen setzt wieder ein. Der Heilge Vater trägt ein grünes Messgewand, das eigens für ihn angefertigt wurde. Grün steht in der Kirche für den Sonntag. Vor dem Dom wird die Messe auf Video-Walls übertragen.

09.26 Uhr: Bad in der Ministranten-Menge
Benedikt XVI. nimmt sich viel Zeit für die Kinder und Jugendlichen. Er spricht mit vielen und schüttelt unzählige Hände.

09.20 Uhr: 1.000 Ministranten empfangen Papst
Im Erzbischöflichen Palais wird Benedikt XVI. von rund 1.000 Ministranten der Erzdiözese Wien mit lauten Sprechchören empfangen. Vom Palais geht der Papst dann über den Stephansplatz zum Dom.

09.00 Uhr: Polizeiabsperrungen
Rund um den Stephansplatz riegelt die Polizei die Zufahrten ab. Die U-Bahnstation Stephansplatz wurde für die Zeit des Erscheinens des Heiligen Vaters vorläufig gesperrt. Knapp nach 9 Uhr sind die rund 1.000 Ministranten in den Stephansdom eingezogen. Der Papst wird vom erzbischöflichen Palais in den Stephansdom kommen, das Areal ist großzügig durch Metallgitter in mehrere Sektoren aufgeteilt Insgesamt werden heute 30 bis 40.000 Menschen rund um den Stephansplatz erwartet

8.10 Uhr: Platz füllt sich
Der Stephansplatz füllt sich langsam. Es sind bereits rund 5.000 Gläubige vor dem Dom. Im dom gibt es keine freien Plätze mehr. Die wenigen Gläubigen, die einen Platz im dom ergattern konnten, sind überglücklich: "Ich bin extra 200 Kilometer gefahren um bei der Messe live dabei zu sein. Seit 5 Uhr früh bin ich vor dem Dom angestanden", sagt eine glückliche Pilgerin aus Graz.

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Gut gelaunt trifft Benedikt XVI. im Erzbischöflichen Palais ein. Der Heilige Vater hält am Sonntag eine Messe und ein Angelusgebet im und vor dem Stephansdom ab

1.000 Ministranten der Erzdiözese Wien empfangen den Papst. Zum Dank nimmt sich der Heilige Vater viel Zeit und spricht mit zahlreichen Kindern und Jugendlichen

Die Prozession vom Erzbischöflichen Palais zum Stephansdom - es regnet

Rund 20.000 Gläubige vor dem Dom ertragen die Wetterkapriolen geduldig

Der Papst beim Einzug in den Stephansdom: Das grüne Messgewand symbolisiert den Sonntag

Die hohe Bedeutung des Sonntags und der sonntäglichen Eucharistiefeier hat Papst Benedikt in den Mittelpunkt seiner Predigt im Wiener Stephansdom gestellt

Ein Windstoß bringt Unordnung in das Ensemble des Heiligen Vaters

.. und sorgt kurz für Heiterkeit

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