ÖBB-Rechtfertigung

Strecke Linz-Graz nicht wirtschaftlich

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Auf der Strecke würde nur ein Viertel der gesamten Kapazität genutzt, so die ÖBB.

Die ÖBB haben sich Donnerstagnachmittag in die Diskussion um die eingestellte IC-Direktverbindung Linz-Graz eingeschaltet: Die Auslastung der Züge sei mit maximal knapp einem Viertel der vorhandenen Kapazitäten nicht wirtschaftlich und somit ineffizient gewesen, erklärten sie in einer Presseaussendung. Durch die Ersatzlösung mit Umsteigeverbindungen in Selzthal hätten sich die Fahrzeiten in beide Richtungen "nur unwesentlich verändert".

Oberösterreich stieg aus Mitfinanzierung aus
Da die betroffene Intercity-Strecke stark defizitär gewesen sei, habe man im Jahr 2009 mit Oberösterreich und der Steiermark eine Mitfinanzierung ausverhandelt, um eine Fortführung der Direktverbindung zu ermöglichen, so die ÖBB. 2010 sei das Land Oberösterreich leider aus dieser Vereinbarung ausgestiegen. Man fahre im Auftrag der Bundesländer und des Bundes, erklärten die ÖBB weiter. Wenn ein Land Bestellungen zurücknehme, dann müssten Züge gestrichen werden. Dennoch sei man intensiv bemüht, Rücknahmen von Angeboten so kundenfreundlich wie möglich zu gestalten.

FPÖ fordert Infrastrukturgesamtstrategie
Mit dem Aus für die Direktverbindung Linz-Graz seien zwei wirtschaftlich wichtige Regionen Österreichs einfach getrennt worden, kritisierte der oberösterreichische FPÖ-Klubobmann Günther Steinkellner in einer Aussendung. "Damit wird langfristig ein volkswirtschaftlicher Schaden angerichtet." Darum habe die FPÖ bereits im Parlament beantragt, dass das Verkehrsministerium möglichst rasch eine umfassende österreichische Infrastrukturgesamtstrategie mit einem Planungshorizont 2030 erarbeiten lässt.

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