Zu viele Leichtsinnige

Tirol warnt vor Lawinen-Wahnsinn

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Schon acht Menschen wurden heuer verschüttet und getötet. Das Risiko steigt weiter.

Die Lawinenexperten des Landes Tirol haben am Donnerstag erneut vor der "heiklen" Lawinensituation oberhalb von 2.200 Metern gewarnt. Der vorhergesagte Neuschnee und stürmische Wind dürften in den nächsten Tagen für einen weiteren Anstieg sorgen. Auf der fünfteiligen Gefahrenskala wurde am Donnerstag der Wert "3", erheblich, erreicht. Bei dieser Warnstufe sei das Risiko - laut Experten - am höchsten.

Bereits acht Todesopfer:
In diesem (noch sehr jungen) Jahr gibt es leider so viele Opfer wie nie. Bereits acht Menschen verloren bei Lawinenabgängen 2015 ihr Leben. Die Bergretter wissen oft nicht mehr weiter, mehr als immer wieder zu warnen, können sie nicht. Und das tun sie: Vor allem die Triebschneeansammlungen der letzten Schneefall- und Sturmperiode seien immer noch störanfällig und könnten schon durch geringe Zusatzbelastung als Lawine ausgelöst werden. Vereinzelt sind auch Fernauslösungen möglich. Gefahrenstellen lägen in steilen Hängen aller Expositionen oberhalb 2.200 Metern. Skitouren und Variantenfahrten erforderten Erfahrung in der Beurteilung der Lawinensituation.

Unterhalb etwa 2.000 Metern habe sich die Schneedecke wegen der Durchfeuchtung und nächtlicher Ausstrahlung inzwischen "etwas verfestigt". In der Nacht auf Freitag wurde mit neuen Niederschlägen und starken Winden gerechnet.

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