Pisten-Brutalo

Tiroler nach Massenschlägerei operiert

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Die Polizei spricht vom Haupttäter als sehr gewalttätigen Menschen.

Auch über 24 Stunden nach der brutalen Massenschlägerei zwischen Liftpersonal und belgischen Jugendlichen auf einer Tiroler Skipiste in der Wildschönau am Donnerstag kann sich die Polizei den Vorfall nicht erklären. "Es war kein Alkohol im Spiel. Niemand war betrunken. Der Haupttäter ist von seiner menschlichen Art her einfach sehr gewalttätig", erklärte ein Beamter.

Er sei in einer normalen Situation völlig ausgerastet. "Er hat uns den Vorfall komplett emotionslos geschildert", wunderte sich der Polizist. Insgesamt waren acht Personen in die Rauferei verwickelt. "Massivste körperliche Gewalt" hätten die Touristen gegen das Liftpersonal angewandt.

Der Betreiber der Bergbahnen, dem mit einem Skischuh ins Gesicht getreten wurde, musste am Freitag in der Innsbrucker Klinik operiert werden. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut. "Wie lange er noch in der Klinik bleiben muss, ist nicht abzusehen", sagte ein Sprecher der Krankenananstalt am Freitag.

Die Jugendlichen waren von einem größeren Aufgebot von Pistenbediensteten angehalten worden, da einer von ihnen während einer Liftfahrt mehrfach die Schleppliftspur verlassen hatte. Vom Betriebsleiter wurden sie auf die Gefährlichkeit hingewiesen, woraufhin es zu einer Auseinandersetzung gekommen sei.

"Dann sind immer mehr Belgier dazu gekommen und haben diese massive tätliche Auseinandersetzung mit Skistöcken, Skiern und Tritten daraus gemacht", fasste der Polizist zusammen. Insgesamt wurden vier Personen verletzt, drei Beteiligte wurden festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck wird sich nach dem europäischen Rechtssystem mit den belgischen Behörden in Verbindung setzen.

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