Tragödie in Skiort

Elisa (7) auf 
Parkplatz totgefahren

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Ein Mercedes-Lenker übersah ein Mädchen und überfuhr es.

Zu dem Drama in Ried im Zillertal kam es Sonntagabend kurz vor halb sieben: Das Ehepaar Ralf und Margit N. aus Lambsborn in Rheinland-Pfalz ist mit den beiden Kindern Eric (12) und Elisa von der Urlaubsunterkunft unterwegs zum nur 100 Meter entfernten Hotel Platzlhof, um zu Abend zu essen. Es ist schon dunkel und die Familie des Malermeisters geht auf der rechten Straßenseite.

Vergnügt
Die siebenjährige Elisa ist besonders vergnügt und hüpft ein paar Meter vor Papa, Mama und dem Bruder vergnügt durch den Schnee – als ein Geländewagen von der linken Straßenseite in den Hotel-Parkplatz einbiegt – und das Mädchen überrollt.

Der Fahrer des Mercedes ML, Finanzmanager Hubertus B. aus Thurnau in Oberfranken, war erst vor wenigen Minuten im Skiort angekommen. Der 48-Jährige hatte seine Frau und die drei Kinder bei der Lobby rausgelassen und das Gepäck dort deponiert. Jetzt wollte er den Wagen nur noch am Parkplatz abstellen.

Rückspiegel
Im Rückspiegel sieht der Unternehmer, wie ein Bub und eine Frau wild gestikulierend hinter ihm herlaufen – erst da bemerkt Hubertus B., dass etwas Schreckliches passiert sein muss – und er bremst.

Wiederbelebung
Der wie die Familie N. schwer geschockte Manager trägt das Kind in das Hotel, zwei Ärzte, die dort eingecheckt hatten (einer saß im Restaurant, der andere kam gerade vom Zimmer) reanimierten die kleine Elisa in die Hotellobby, bis die Rettung kam.

Allen Bemühungen der Mediziner und Sanitäter zum Trotz starb die Siebenjährige im Spital. Die Eltern und Elisas Bruder, die sofort ins Spital nach Innsbruck nachfuhren, brachen bei der Todesnachricht zusammen. Der Todeslenker, der laut Polizei 0,0 Promille hatte, erfuhr erst am nächsten Tag die schreckliche Wahrheit. Auch er brach in Tränen aus. Jetzt muss die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob Fahrlässigkeit vorlag.

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