Kopf einbetoniert, deutsches Ehepaar identifiziert

Traunsee-Tote: Erste Fotos von Opfer und Täter

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Das makabre Rätsel vom Traunsee ist großteils gelöst: Beziehungstat.

Neue Details zum Traunsee-Fund. Bei dem Toten handelt es sich um Anton Sch. und seine Frau Hildegard aus einer Ortschaft nahe Frankfurt am Main. Er war ein Mitglied und Präsident des Kelsterbacher Karnevalsverein. Er und seine Frau feierten am 8. Mai die goldene Hochzeit. Anton Sch. war mit seiner Frau oft in Gmunden auf Urlaub und wurde als nicht auffällig und sehr lieb beschrieben. Er und seine Frau dürften Geldprobleme gehabt haben. Vielleicht war das der Grund für die schreckliche Tat.

Traunsee-Tote: Erste Fotos von Opfer und Täter
© Tz Österreich

Makaber

Der Fund der beiden Leichen im Traunsee im Salzkammergut löst weiter Gänse­haut aus: Denn wie jetzt bekannt wurde, hatte der Killer sein Opfer auf unfassbar brutale Weise getötet und zerstückelt: Zwischen Weihnachten und Silvester erwürgte Anton Sch. – ein korpulenter Rentner (72) aus einem kleinen Ort bei Frankfurt

Video zum Thema: Kofferfund: Das sagt Polizei

Main – seine Ehefrau Hildegard (71) mit einem Seil.

Dann zersägte er die Tote, wickelte die Teile in Plastik ein und steckte Arme und Beine in den einen und den Torso in einen anderen Hartschalenkoffer. Dazu legte er noch die Kleidung seiner toten Frau und blutige Handtücher.

Den Kopf betonierte der 
Rentner in einen Block ein

Danach mauerte er den Kopf der Frau in einen Betonklotz ein, den er in einen Handgepäckskoffer steckte. Dann fuhr er mit der makabren Fracht die 570 Kilometer an den Traunsee, schleppte die drei Koffer zum Steg beim Feriengasthof Ramsau, der im Winter geschlossen hat, und warf die blutige Fracht ins eiskalte Wasser.

So unfassbar die Geschichte bis zu diesem Punkt ist, sie wird noch verrückter: Denn anschließend fesselte der Mann seine Hände mit Kabelbindern an zwei weitere mitgebrachte Taschen, die er zuvor mit Granitsteinen gefüllt hatte. Dann stürzte er sich in den See: Das sei technisch leicht möglich und nachvollziehbar, sagt LKA-Chef Gottfried Mitterlehner.

Weitere Koffer mit Leichenteilen entdeckt

Spaziergänger, Hund und Taucher fanden Koffer

Die Szenen, die einem Horror-Thriller als Vorlage dienen könnten, spielten sich am Neujahrswochenende nur sechs Autominuten von der Innenstadt der Touristen-Stadt Gmunden entfernt ab.

Wie berichtet, entdeckte der Besitzer eines Boots­hauses am Sonntag den ersten Koffer, nachdem dieser aus dem See aufgetaucht war. Polizeihund „Tarzan“ fand dann den zweiten Koffer mit Leichenteilen. Am Montag stießen Taucher der Elite-Einheit Cobra in unmittelbarer Nähe zu den ersten Funden im Traunsee auf die versenkte Leiche des Mannes.
 

Traunsee-Tote: Erste Fotos von Opfer und Täter
© APA

Einer der Koffer, die Taucher im Traunsee fanden.

Traunsee-Tote: Erste Fotos von Opfer und Täter
© APA

So sah der zweite Koffer aus.

 

Auto des Ehepaares gefunden

In der Nacht auf Mittwoch ist auch das Fahrzeug des toten deutschen Ehepaars gefunden worden. Das Fahrzeug sei sichergestellt worden und werde nun überprüft, bestätigte ein Sprecher des Landeskriminalamt Oberösterreich in der Nacht auf Mittwoch der APA einen entsprechenden Ö3-Bericht. Wo das Auto entdeckt wurde, wurde nicht bekannt gegeben.

 

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