"Lebender Toter"

Uni-Klinik wehrt sich

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Der Offizier sei nach Kopfschuss nie für tot erklärt worden

Der Fall des ehemaligen Berufsoffiziers Michael Neuweg ging in den vergangenen Tagen durch alle Medien in Österreich.

"Der Patient wurde in der Innsbrucker Klinik zu keinem Zeitpunkt für tot gehalten oder für tot erklärt." Nach einer zweitägigen "Schrecksekunde" reagierte am Montag die ärztliche Direktion der TILAK auf Berichte über den "lebenden Toten" Michael Neuweg (35).

Der damalige Berufsoffizier hatte sich in der Silvesternacht 2005/06 in der Landecker Kaserne in einer Kurzschlusshandlung in den Kopf geschossen. Nach einer Odyssee über die Krankhäuser von Landeck und Zams landete der schwer Verletzte in der Uni-Klinik in Innsbruck.

Schockraum
Dort sei er im Kühlraum wieder zu sich gekommen, hatte er im profil und auch gegenüber ÖSTERREICH erklärt. Tatsächlich handelte es sich um den Schockraum – eine Verwechslung des medizinischen Laien.

Für tot erklärt
Dieser bleibt aber dabei: Auf dem Weg ins Spital habe ihn ein Notarzt des Roten Kreuzes für tot erklärt. Nun stellt sich heraus, dass man in der Uni-Klinik dieser Fehldiagnose nicht geglaubt hatte. Wie berichtet, hatte das Heer offenbar aus Pietät gegenüber dem Offizier dessen Tod durch einen Autounfall gemeldet.

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