Winterwetter

Verkehrschaos auf Österreichs Straßen

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Eiskalte Temperaturen führten trotz Salz zu Straßenglätte.

Der Winter hat Österreich weiter fest im Griff. "Sehr schlimm" war die wetterbedingte Verkehrssituation am Donnerstagvormittag auf der Westautobahn (A1) im oberösterreichischen Seengebiet. Mehrere Unfälle führten zu Staus, unter anderem sorgte ein querstehender Lkw zwischen Mondsee und der Landesgrenze zu Salzburg für Behinderungen. Auch im übrigen Bundesland machten rutschige Fahrbahnen und Schneeverwehungen den Verkehrsteilnehmern zu schaffen.

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Glatteis
Weil die Temperaturen teilweise unter minus zehn Grad lagen, herrschte auf vielen Straßen trotz Salzstreuung Glatteis. Auf mehreren Strecken, unter anderem am Hengstpass, wurde Kettenpflicht für Lkw verhängt. Am stärksten betroffen waren wieder das Mühlviertel, das Innviertel, der Raum Kirchdorf und das Seengebiet.

Auf der schneeglatten Innkreisautobahn (A8) gab es zahlreiche Unfälle mit Sachschäden sowie einen Verletzten in der Nacht: Ein alkoholisierter Lenker war gegen einen ungarischen Lkw gekracht. Der Lastwagenfahrer hatte im Gemeindegebiet von Ort im Innkreis am Verzögerungsstreifen gehalten, weil der Parkplatz überfüllt war. Wieso der Pkw gegen den Lkw-Zug prallte, war vorerst nicht klar. Ein Alkotest verlief positiv. Der Mann wurde ins Spital eingeliefert.

Die Lawinengefahr in den Bergen wurde unverändert als erheblich beschrieben, auch am Freitag soll Warnstufe drei von fünf aufrecht bleiben. Weil für heute, Donnerstag, mehr Sonnenschein erwartet wurde, warnen Experten vor Selbstauslösungen im steilen Gelände.

Unfälle in Niederösterreich
Die starken Schneefälle in Niederösterreich haben die Rettungskräfte gefordert: Allein am Mittwoch kam es zu mehr als 20 Verkehrsunfällen mit Personenschaden. Dabei starb eine Frau, sieben Menschen wurden schwer und 23 leicht verletzt.

Hochdruckgebiet bringt Schnee
Ausgerechnet ein Hochdruckgebiet über dem Atlantik bescherte Teilen Österreichs paradoxer Weise hochwinterliches Wetter, erklärte Gerhard Hohenwarter, Klimatologe an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien. 24 Zentimeter Pulverschnee lagen Donnerstag früh auf der Wiener Hohen Warte, 40 Zentimeter waren es in Bregenz und 97 Zentimeter in Lunz am See in Niederösterreich. In der Bundeshauptstadt mussten in diesem Winter bereits 64 Zentimeter Schnee geschaufelt werden.
 

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