Wahnsinnsfahrt bei Graz

45 Kilometer Geisterfahrt auf der A9

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Der Autofahrer war verwirrt - er ist jetzt in der Nervenklinik.

Ein Geisterfahrer hat in den Morgenstunden des Donnerstags auf der A9, der Pyhrnautobahn, im Raum Graz mit einer Wahnsinnsfahrt die Einsatzkräfte beschäftigt: Der offenbar verwirrte Pkw-Lenker war rund 45 Kilometer mit zum Teil sehr hoher Geschwindigkeit gegen die Fahrtrichtung unterwegs gewesen, ehe er in Leibnitz umdrehte und - auf der richtigen Seite - zurückfuhr. Der Mann wurde gestoppt und in die Landesnervenklinik Sigmund Freud gebracht.

Wahnsinnsfahrt teilweise ohne Licht
Kurz nach 5.00 Uhr gingen bei der Tunnelwarte Plabutsch und bei der Autobahnpolizei nacheinander mehrere Alarm-Meldungen ein: Ein Pkw war auf der Richtungsfahrbahn Spielfeld-Linz nach Süden, also entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung, unterwegs, vermutlich schon von Gratkorn weg. Die Autobahnpolizei veranlasste die Sperre der Autobahn und besetzte die Ausfahrten. Dennoch gelang es dem vorerst Unbekannten, der noch einmal auf Höhe Werndorf ohne Licht gesichtet und gemeldet wurde, bis Leibnitz zu gelangen. Dort wendete er und fuhr die gleiche Strecke, diesmal auf der richtigen Seite, zurück. In Unterpremstätten, knapp vor Graz, konnte der Wagen gestoppt werden.

Verwirrter Lenker wurde in die Nervenklinik gebracht
Der 34-jährige Lenker wurde zunächst festgenommen und nach einer Untersuchung durch den Amtsarzt in die Landesnervenklinik Sigmund Freud gebracht. Wie es von der Polizei hieß, hatte er sich in psychiatrischer Behandlung befunden, war aber im Besitz eines gültigen Führerscheins. Ein Motiv für seine Wahnsinnsfahrt nannte er nicht. "Ein Wunder, dass nichts passiert ist", meinte ein Beamter der Autobahnpolizei Graz.

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