Nach Waldbrand

Muss 18-Jähriger zahlen?

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Weil er eine noch brennende Zigarette in den Wald schmiss, könnte ein jungerer Wanderer zur Kasse gebeten werden.

Nachdem in Absam (Innsbruck-Land) ein 18-jährigerer Wanderer einen Mega-Waldbrand auslöste indem er seine noch glühende Zigarette einfach wegwarf, wird jetzt diskutiert, ob der junge Mann für einen Teil des Schadens aufkommen muss. Immerhin standen seit Donnerstagvormittag insgesamt rund 730 Feuerwehrmänner, 130 Soldaten, 55 Mitarbeiter des Roten Kreuzes, 60 Bergretter und 15 Polizisten im Einsatz. Acht Hubschrauber absolvierten knapp 2.000 Kontroll- und Löschflüge.

Der Waldbrand hatte sich in der Nacht auf Freitag auf eine Fläche von rund 50 Hektar ausgeweitet. Laut Experten ist der Schaden durch den Waldbrand enorm. Unter anderem wurden Lawinenverbauungen und Schutzwald vernichtet. Das genaue Ausmaß werde sich aber erst nach einer Bestandsaufnahme in den kommenden Wochen beurteilen lassen.

Die Staatsanwaltschaft muss nun klären, ob es zu einem Verfahren wegen des "Verdachts der fahrlässigen Herbeiführung einer Feuersbrunst" kommt. Zivilrechtlich geht es um den Schadensersatz: Alles kann der junge Mann gar nicht bezahlen. Zudem stellt sich die Frage, ob er das Ausmaß des Schadens habe abschätzen können. Auf den Kosten bleiben wohl also die Gemeinde und der Bund sitzen. Beide könnten auf eine Schadensersatzklage verzichten.

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