Hitziger Streit

Wanderwege wegen Nazi-Teer krebserregend

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Um den bedenklichen Teerbelag der Nazis ist ein hitziger Streit entbrannt.

Die insgesamt 17 Kilometer langen Kehlsteinwege am Obersalzberg sind zweieinhalb Meter breit, geteert und für Fahrzeuge bis zwei Tonnen ausgelegt. Die ehemaligen Wege der Nationalsozialisten gehören heute den Bayerischen Staatsforsten. Asphaltiert wurde damals mit einem Teer, der krebserregende Substanzen enthält, nämlich sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe.

Kehlsteinwege haben historische Bedeutung

Die Staatsforste wollten die Wege für die Forstwirtschaft um- und ausbauen. Das wiederum rief eine Bürgerinitiative auf den Plan, die um die historische Bedeutung der aufwendig angelegten Kehlsteinwege fürchtet. Auf Basis zweier Gutachten und der Vermittlung des Landratsamtes zeichnet sich nach dem Streit jedoch ein Kompromiss ab. Dieser sieht vor, dass der bedenkliche Teerbelag entfernt wird.

Eine Gefahr für Wanderer oder das Trinkwasser besteht laut Gutachten nicht. Kommendes Frühjahr soll die Detailplanung abgeschlossen sein.

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