Wien-Wieden

Wasserschaden führte zu größter Hasch-Plantage

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Als es von der Decke tropfte, ahnte keiner, welche Entdeckung die Feuerwehr machen würde.

Alarmiert wurden die Berufsflorianis von einer Firma im 2. Stock eines Altbaus in der Großen Neugasse im 4. Bezirk: Durch die Decke kam Wasser herunter, irgendetwas stimme „da oben nicht“. Weil niemand zu Hause war, mussten die Feuerwehrleute die Tür zu der 150-Quadratmeter-Wohnung aufbrechen. Beim Anblick des Inhalts kamen sie aus dem Staunen nicht heraus:

Hier gab es kein einziges Möbelstück – nur einen riesigen „Urwald“ aus Marihuana-Pflanzen, Wärmelampen und schlangenartige Belüftungskanäle, die für ein tropisches Klima sorgten. Dazu drei überdimensionale Wasserspender zu je einer Tonne, die demnächst ins Stockwerk darunter durchgebrochen wären.

Spur zu »Hanfbauern« führt zu zwei Australiern

Die vollautomatische Profi-Indoor-Anlage wurde sofort von der Polizei abgebaut, die insgesamt 1.775 Pflanzen beschlagnahmt.

Über den oder die Mieter gab die Polizei am Donnerstag noch nichts bekannt – außer, dass niemand in der Drogenwohnung gemeldet sei.

ÖSTERREICH-Recherchen vor Ort ergaben, dass die „Hanfbauern“ erst im Sommer in die Wohnung, die 1.800 Euro im Monat kostet, gezogen sind. Und alle haben sich gewundert, dass sich die beiden „Surfertypen“ (30 bis 35 Jahre alt) mit den dunklen Haaren und den Dreitagesbärten, die sich gegenüber den Nachbarn als Australier vorstellten, die nicht gerade günstige Miete leisten können. Jetzt wissen alle, warum.

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