Ermittlungen in Oberösterreich

Weibliches Skelett in Bad Ischl gefunden

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Es besteht eine mögliche Verbindung zu einem Vermisstenfall aus dem Vorjahr.

Ein Skelettfund in Bad Ischl (Bezirk Gmunden) beschäftigt die Kriminalisten. Am Montag haben Anrainer am Fuß der Zimnitz "eine Art Grabstätte" gefunden, berichtete die Polizei am Mittwoch. Darin sei ein Skelett gelegen. Ersten Untersuchungen zufolge handelt es sich um die Überreste einer Frau.

Ehemann beging Selbstmord

Ende Februar 2015 war unter einem Südbahn-Viadukt am Semmering die Leiche eines 52-jährigen Niederösterreichers - des Lebensgefährten der Vermissten - entdeckt worden. Der Mann aus Baden war in die Tiefe gesprungen. In seinem Rucksack lagen ein Abschiedsbrief und Hinweise auf eine bei einem Notar hinterlegte Verfügung. Aus den Schreiben geht hervor, dass der Tote und seine Lebensgefährtin Anhänger einer sektenähnlichen Weltuntergangsphilosophie waren. In einem weiteren, offensichtlich von der Frau stammenden Brief ist zu lesen, dass sie "schon in einer besseren Welt warte", bis der 52-Jährige komme.

Mysteriöse Umstände
Die Spur der Frau verlor sich Anfang Februar in Oberösterreich. Damals war das Paar in einem Gasthof in Bad Ischl eingemietet. Die 43-Jährige stammt aus der Region. Am 5. Februar wurden beide in der Stadt gesehen, einen Tag später reiste der 52-Jährige ab. Auffällig soll dabei sein verwahrloster Zustand gewesen sein, als er sich von einem Taxi abholen ließ. Der Verbleib der Frau blieb vorerst ungeklärt.

Wahre Identität muss erst geklärt werden
Vor dem Fund der Leiche in Bad Ischl kamen für die Ermittler mehrere Szenarien infrage, wie die 43-Jährige ums Leben gekommen ist - Mord ebenso wie Tötung auf Verlangen. Christian Hubmer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wels, wollte sich am Mittwoch gegenüber der APA noch nicht festlegen, in welche Richtung die Ermittlungen nun laufen. Er betonte, dass zwar Einiges darauf hindeute, dass es sich bei der Toten um die 43-Jährige handelt, aber die Identität müsse erst mittels DNA-Analyse geklärt werden. Er wolle keine Spekulationen anstellen, so Hubmer.
 

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